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Die abstrusen Argumente der City-Partner

Wieso fahren die Mensche aus Frankreich über die Weingartenstraße in die Innenstadt? Warum stirbt er Einzelhandel der Innenstadt, wenn wir uns für einen Tag in der Oststadt versammeln? Wer hat alle Einzelhändler:innen der Innenstadt angestiftet, eine solche Stellungnahme zu schreiben?

Liebe City-Partner,

mit einem Schreiben vom 07.05.2024 bezieht ihre Vereinigung Stellung gegen die am 11.05. angemeldete Versammlung “Straßen-Baum-Fest” in der Weingartenstraße. Diese Versammlung hat ihren Ursprung im Protest um die geplanten Baumfällungen, welche für die Moltkestraße noch viel Überzeugungsarbeit benötigen, damit die aktuell vorliegende Planung im Novembar auch beschlossen werden kann, ohne Bäume in der Oststadt zu fällen. Ebenso gilt, dass es für die Weingartenstraße noch keinen sinnvollen Lösungsansatz gibt, sondern die Planungen aus Kapazitätsgründen der Stadt nur auf 2026 verschoben sind.

Daraus hat sich die Bewegung “Konferenz für Urban Transformation Design” entwickelt (einfacher “die Baumretter:innen), welche sich in den vergangenen 12 Monaten intensiv mit den komplexen Zusammenhängen in unserer Stadt beschäftigt hat.

Wenn wir über Bäume sprechen, dann sprechen wir auch über Klimaschutz und Klimaanpassung, insbesondere über bioklimatische Entlastungswege, welche es den Menschen ermöglichen, an heißen (oder auch nassen) Tagen, geschützt und vor allem zu Fuss und mit dem Rad in die Innenstadt (auch zu Ihren Geschäften) zu gelangen.

Über diese Themen waren wir schnell bei einer sozial gerechten Mobilität, welche es allen Menschen ermöglicht, selbstbestimmt ihr Verkehrsmittel zu wählen. Der Masterplan der Stadt Offenburg führt die Themen Mobilität und Klimaschutz zusammen. Diesen hat der Gemeinderat beschlossen, auch wenn er sich schwer tut, einzelne Maßnahmen umzusetzen, weil es dazu vorab einer großen gesellschaftlichen Diskussion in unserer Stadt benötigt hätte, um alle betroffenen Bevölkerungsgruppen in entsprechende Entscheidungen einzubeziehen.

Und hier sind wir bei den Bereichen Demokratie, Wirtschaft, Soziales und Bildung angekommen, welche die Grundlage eines gesellschaftlichen Aushandelns bilden.

All dies diskutieren wir am 11.05. am Ort des Geschehens in der Weingartenstraße. Dort, wo all diese unterschiedlichen Interessen zusammenkommen. Egal, ob Baumretter:innen, Radfahrende, Einzelhändler:innen, Autofahrer, alle haben andere Wünsche an diesen Engpass und nur gemeinsam können wir das lösen.

Letztendlich geht es um eine flächengerechte Verteilung unserer Stadt und deren Resourcen.

Danke, dass Sie uns soweit folgen. Nun möchte ich sie fragen, ob Sie der Stellungnahme Ihres Verdand folgen können und ob Sie dies unterstützen? Glauben Sie wirklich, dass eine Versammlung, die 200 Meter der Weingartenstraße für einen Tag belegt (vor dem Budni) tatsächlich die Existenz Ihres Geschäfts bedroht? Diese Stelle kann in einer Minute umfahren werden. Selbst wenn Sie Megaevents in der Innenstadt auf die Beine stellen, dann ist es in der Oststadt nahezu öde und leer. Wir belegen mit unserer Versammlung acht Parkplätze, nicht mehr! Und das schädigt Ihren Umsatz.

Lassen Sie sich den Text Ihres Vereins auf der Zunge zergehen. Wir sind über diese Sichtweise enttäuscht, ja sogar wütend. Was Sie hier an Argumenten auffahren entbehrt jeglicher Realität und Fairness.

Wenn Sie wirklich der Meinung sind, die Menschen aus Frankreich meiden an diesem Tag wegen uns Ihr Geschäft, dann sagen Sie uns dies bitte persönlich. Kommen Sie vorbei und sprechen Sie mit den Menschen in der Oststadt. Auch mit den hiessigen Einzelhändlern, die alle nicht durch Sie vertreten sind.

Mit verärgerten Grüßen

Was sagst du dazu?

Und wie lief es dann tatsächlich für die Innenstadt?

Ein kurzer Blick auf die Statistik werfen wir, sobald uns die Zahlen vorliegen…

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