Mehr Bäume bei der Sanierung der Steinstraße

Am 15.11 bzw. 20.11.2023 geht die Sanierung der Steinstraße in eine neue Runde im Planungsausschuss und im Gemeinderat. Es gibt tatsächlich Veränderungen der Planungen in unserem Sinn. Die Vorlage folgt unserem Wunsch nach mehr Bäumen in der Innenstadt.

Die vorlage findest du hier: https://ratsinfo.offenburg.de/buergerinfo/vo0050.php?__kvonr=6403

Zusammenfassung der Vorlage

Die Vorlage in der Fassung vom 04.10.23 beschreibt die Entwurfs- und Ausführungsplanung für die Umgestaltung der Straßen und Plätze in der östlichen Innenstadt von Offenburg. Hier sind einige Kernpunkte zusammengefasst:

  1. Genehmigung und Finanzierung:
    • Am 10. Oktober 2016 genehmigte der Gemeinderat die Entwurfsplanung und den Baubeschluss für die Straßen der östlichen Innenstadt.
    • Für die Maßnahmen wurden im Doppelhaushalt 2016/17 insgesamt 7,11 Millionen Euro bereitgestellt.
  2. Realisierung:
    • Zwischen 2017 und 2021 wurden die Gustav-Rée-Anlage, Lange Straße, und der Lindenplatz sukzessive umgebaut und umgestaltet.
    • Die Umgestaltung umfasste unter anderem den niveaugleichen Ausbau, Verwendung von mehrfarbigem Beton und Natursteinpflaster, sowie neue Beleuchtungselemente.
  3. Steinstraße Umgestaltung:
    • Für die Steinstraße war eine zeitverzögerte Umsetzung vorgesehen, um Erfahrungen aus den vorangegangenen Umgestaltungen zu integrieren.
    • Die neue Planung für die Steinstraße sieht eine Erneuerung der Oberfläche mit Naturstein vor, und die Anzahl der Bäume wird erhöht, um die Aufenthaltsqualität und Klimaresilienz zu verbessern.
  4. Erweiterung des Projekts:
    • Die Überplanung umfasst nun auch die Spitalstraße und den Fischmarkt, wobei für den Fischmarkt eine Umgestaltung zunächst zurückgestellt wird.
  5. Baumpflanzungen:
    • Die Anzahl der Bäume in der Steinstraße wird erhöht, um die Verschattung zu verbessern und damit der Klimaanpassung Rechnung zu tragen.
    • Als Baumart wird die Blumen-Esche (Fraxinus ornus) vorgeschlagen, die sich durch eine hohe Stadtklimafestigkeit und Salztoleranz auszeichnet.
  6. Brunnen (Steinriese):
    • Der Brunnen “Steinriese” bleibt an seinem Platz, wird aber neu umrahmt, und sein Überlaufwasser wird zur zusätzlichen Bewässerung der Bäume verwendet.
  7. Koordinierung von Tiefbaumaßnahmen:
    • Verschiedene Versorgungsleitungen in der Steinstraße müssen erneuert werden und der Ausbau des Fernwärmenetzes ist geplant. Die Stadt übernimmt eine koordinierende und begleitende Rolle, insbesondere in der Kommunikation mit den Anliegern.

Die beschriebene Umgestaltung und Erweiterung der Infrastrukturprojekte zielen darauf ab, die Aufenthaltsqualität, Klimaresilienz und das städtebauliche Erscheinungsbild der östlichen Innenstadt zu verbessern.

Es findet ein Umdenken statt!

Wir freuen uns, dass vermehrt an die Klimaresilienz und die Hitzrobustheit unserer Stadt gedacht wird.

“Auf Grundlage des erstellten Rahmenplans schlägt die Verwaltung vor, die Anzahl der Bäume in der Steinstraße auf insgesamt 16 deutlich zu erhöhen. Zu den zwei zu er-haltenden Bäumen auf der Westseite kommen 14 neue Bäume hinzu. Damit soll ein wichtiger Baustein für die Klimaanpassung und die stadträumliche Weiterentwicklung der Offenburger Altstadt umgesetzt werden.”

Das klingt doch schon nach einem deutlichen Schritt zu mehr Grünvolumen.

Die in der Vorlage dargelegten Planungen und Umsetzungen zur Umgestaltung der Straßen und Plätze in der östlichen Innenstadt berücksichtigen verschiedene Aspekte der Klimaresilienz, welche eine wichtige Rolle in der Anpassung urbaner Räume an die Herausforderungen des Klimawandels spielen. Hier sind einige Punkte aus der Perspektive der Klimaresilienz kommentiert:

  1. Baumpflanzungen:
    • Die Erhöhung der Anzahl der Bäume in der Steinstraße ist ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Klimaresilienz. Bäume bieten Schatten, reduzieren die Hitzeinsel-Effekte in städtischen Gebieten, und durch Transpiration tragen sie zur Kühlung der Umgebung bei. Darüber hinaus unterstützen sie die Regenwassermanagement und erhöhen die Biodiversität.
    • 14 Bäume mehr, das klingt in dem Zusammenhang noch nicht viel, aber es zeigt Ihre Entwicklung in die richtige Richtung. Für eine klimaresiliente und hitzerobuste Standt benötigen wir soviele Bäume, wie wir nur pflanzen können.
    • Leider werden auch diese 14 Bäume nicht den allgemeinen Schwund von bald 1.000 Fällungen gegenüber 100 Nachpflanzungen wirklich aufhalten. Hier benötigt es weitere Schritte. Insbesondere die zügige Nachpflanzung der leerstehenden Baumstandorte, sowie die Erschließung neuer Baumstandorte.
    • Ihre Vorlage zur Steinstraße zeigt, dass es möglich ist, wenn Leitungstrassen gut geplant, saniert oder auch verlegt werden, Platz für Bäume zu finden.
    • Wir schlagen vor, diese 14 neuen Bäume gleich entsprechend groß gewachsen einzusetzen, damit der Verlust der vier bestehenden Bäume direkt ausgeglichen wird.
  2. Wassermanagement:
    • Die Verwendung von Überlaufwasser des Brunnens “Steinriese” zur Bewässerung der Bäume ist ein kluges Wassermanagement, das die Nutzung von vorhandenem Wasser maximiert und die Abhängigkeit von externen Wasserquellen reduziert. Dies ist insbesondere in Zeiten von Trockenheit ein wertvoller Ansatz.
  3. Pflastermaterialien:
    • Die Auswahl von Materialien wie Natursteinpflaster und Beton kann die Reflexion von Sonnenlicht und die Wärmeabsorption beeinflussen, was wiederum Auswirkungen auf die lokale Temperatur hat. Es ist jedoch unklar, wie die spezifischen Materialien ausgewählt wurden und ob sie zur Minderung des Hitzeinsel-Effekts beitragen.
  4. Flexibilität der Gestaltung:
    • Die flexible Gestaltung, insbesondere in Bezug auf die Steinstraße, ermöglicht Anpassungen, die auf den Erfahrungen aus den vorangegangenen Projekten beruhen. Diese Flexibilität ist entscheidend, um auf sich ändernde klimatische Bedingungen reagieren zu können. Dies hätten wir uns auch bei der Gestaltung des Ree-Caree gewünscht und hoffen, dass dies künftig bei der Entwicklung unserer Stadt konsequent mitbedacht wird.
  5. Versorgungsnetzsanierung:
    • Die Erneuerung und der Ausbau von Versorgungsnetzen, einschließlich des Fernwärmenetzes, sind wesentliche Aspekte der Klimaresilienz. Sie ermöglichen eine effizientere Energie- und Ressourcennutzung und minimieren mögliche Unterbrechungen in der Versorgung, die durch extreme Wetterereignisse verursacht werden können. Bei einer klugen Verlegung schafft dies zusätzlich Raum für mehr städtisches Grün.
  6. Kommunikation und Koordination:
    • Die Koordination und Kommunikation mit den Anlieger*innen und den Bürger*innen als Nutzer*innen ist entscheidend, um ein Bewusstsein für die Maßnahmen zur Verbesserung der Klimaresilienz zu schaffen und um Unterstützung für die Umsetzung solcher Maßnahmen zu erhalten.

Insgesamt reflektieren die dargestellten Planungen und Projekte eine positive Richtung in Bezug auf die Verbesserung der Klimaresilienz in der östlichen Innenstadt. Die Integration von Natur, effizientem Wassermanagement und die flexible Gestaltung sind gute Praktiken, um die städtische Umgebung an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen und die Lebensqualität der Bürger zu verbessern.

Für heute also ein Lob und ein kräftiges Weiter so!

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