Warum wir keine Frozen Margarita, sondern echten Hitzeschutz brauchen
Die Stadt verteilt Tipps für kühle Getränke und schattige Plätze – nett gemeint, aber am eigentlichen Problem vorbei. Denn Offenburg wird heißer. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Und während uns Flyer mit Rezepten für Zitronenwasser und „Sanfte Engel“ beruhigen sollen, schwindet das Grünvolumen weiter, werden große Bäume gefällt und neue Flächen versiegelt.
Wir sagen: Hitzeschutz braucht keine Lifestyle-Ratschläge, sondern politischen Willen, mutige Stadtplanung und konsequentes Handeln.
In unserem Forderungskatalog zeigen wir, was Offenburg jetzt wirklich braucht, damit alle Menschen sicher und gesund durch den Sommer kommen – nicht nur mit einem kalten Drink in der Hand, sondern mit echter Abkühlung im öffentlichen Raum.

Inhalt
Toggle1️⃣ Mehr Schatten durch vitale Bäume
✅ strikte Gestaltung der Baumschutz- und Baumfördersatzung für die Straßenbäume und das öffentliche Grün von Offenburg
✅ große, gesunde Bäume konsequent schützen, keine Ausnahmen für Bau- und Infrastrukturmaßnehmen
✅ mindestens 30 % mehr großkronige, hitzeresiliente Bäume bis 2030
✅ Neupflanzungen mit verpflichtender Pflege
2️⃣ Flächen entsiegeln und begrünen
✅ mindestens 20 % weniger versiegelte Flächen in der Innenstadt bis 2030
✅ gezielte Entsiegelung von Schulhöfen, Plätzen und Parkflächen
✅ Förderprogramme für private Eigentümer:innen zum Rückbau von Beton und Asphalt
✅ mehr Grünzüge und Frischluftachsen in den Bebauungsplänen sichern
3️⃣ Wasser als öffentliches Gut sichern
✅ Trinkwasserbrunnen mindestens alle 300 Meter
✅ Wasserspiele und öffentliche Trinkwasserspender barrierefrei zugänglich machen
✅ ausreichend Wasserzugänge in allen Parks, Spielplätzen und Plätzen
4️⃣ Dach- und Fassadenbegrünung verbindlich machen
✅ Pflicht zur Dachbegrünung bei allen Neubauten
✅ Förderung von Fassadenbegrünung auch bei Bestandsgebäuden
✅ Begrünung an allen städtischen Immobilien als Vorbildfunktion
5️⃣ Klimaanpassung als Standard verankern
✅ jede Bau- oder Umgestaltungsmaßnahme muss einen messbaren Hitzeschutzanteil enthalten
✅ klare Vorgaben im Bebauungsplan und Förderprogrammen
✅ Verwaltung und Bauherr:innen verpflichtend weiterbilden
6️⃣ Aufenthaltsqualität für alle sichern
✅ kühl gestaltete Sitzmöglichkeiten, mehr Bänke im Schatten
✅ weniger Autos, mehr Platz für Menschen
✅ essbare Landschaften, Nachbarschaftsgärten und öffentliche Gemeinschaftsflächen fördern
7️⃣ Verantwortlichkeiten und Finanzierung klären
✅ Stadtverwaltung: Umsetzung von Satzungen, Planung und Förderprogrammen
✅ Gemeinderat: klare Prioritäten und ausreichende Haushaltsmittel
✅ Private: Mitverantwortung für Dach-, Fassaden- und Grundstücksbegrünung
✅ Bürger:innen: Patenschaften übernehmen, Flächen entsiegeln, politisch Druck machen
Warum sich das lohnt:
🌿 besserer Schutz von Kindern, Senior:innen und Menschen mit Vorerkrankungen
🌿 attraktive, belebte Innenstadt stärkt Handel und Gastronomie
🌿 weniger Folgekosten durch Gesundheitsschäden und Hitzetote
🌿 sozial gerechter, weil alle profitieren — unabhängig vom Einkommen
🌿 eine Stadt, die auch 2050 noch lebenswert ist
Unsere Botschaft an Verwaltung, Gemeinderat und Öffentlichkeit:
👉 „Klimaanpassung ist kein Luxus. Sie ist ein Menschenrecht.“
👉 „Asphalt kann keinen Schatten werfen.“
👉 „Hitze killt — Grün schützt.“
Wir erwarten, dass Offenburg jetzt mutig handelt. Wir wollen keine halben Lösungen, sondern eine echte Abkühlung. Für alle.