Es bleibt auf jeden Fall kontrovers, wenn wir über Tempo 30 sprechen. Die Diskussion um Tempo 30 in der Weingartenstraße und Ortenberger Straße zeigt, wie sehr Verkehrsfragen die Gemüter bewegen können. Während Befürworter die Maßnahme als dringend notwendige Sicherheitsmaßnahme für Fußgänger und Anwohner sehen, ist das Urteil der Kritiker deutlich: „Totaler Blödsinn!“ Die Verkehrsberuhigung wird als Symbol für vermeintliche Einschränkungen und ideologische Bevormundung wahrgenommen.
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TogglePro: Sicherheit und Lebensqualität
Besonders Anwohner schätzen die niedrigere Geschwindigkeit. Sie berichten, dass das Überqueren der Straße nun einfacher ist und riskante Manöver der Vergangenheit angehören. „Ich wohne an der Ortenberger Straße und konnte zum ersten Mal ohne Herzrasen die Straße überqueren“, schildert ein Anwohner begeistert. Auch eine Anwohnerin, die in der Nähe des Edeka-Marktes lebt, ist Tempo 30 ein Segen. In einem Bereich mit hohem Fußgängeraufkommen und wenig Zebrastreifen sei es „nur vernünftig“, so die Bewohnerin. Das Tempolimit wird zudem als positive Maßnahme für die Umwelt und die Lebensqualität gesehen – weniger Lärm, weniger Abgase.
Contra: Stau und Einschränkungen
Auf der anderen Seite stehen die Kritiker. Sie empfinden die Reduzierung als übertriebene Maßnahme, die den Verkehr behindert und zu unnötigem Rückstau führt. „In der Testphase war das eine Katastrophe“, so ein verärgerter Autofahrer. „Kein Vorwärtskommen, Rückstau bis zum Friedhof.“ Viele fühlen sich durch die Maßnahme in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und sehen die Verkehrspolitik als ideologisch motivierte Gängelung. Andere zweifeln an der Umsetzbarkeit: „Kaum jemand hält sich an Tempo 30, und erst wenn Knöllchen verteilt werden, wird langsamer gefahren“.
Ein Mittelweg? Tempo 30 in ausgewählten Abschnitten
Einige Anwohner schlagen vor, das Tempolimit flexibel zu gestalten. Ein Zell-Weierbacher, der die Straße täglich nutzt, wäre mit Tempo 40 außerhalb der sensiblen Bereiche wie Kita und Kreuzungen zufrieden. „In Zell-Weierbach haben wir 40 km/h und das funktioniert bestens“, berichtet er. Auch alternative Lösungen wie zusätzliche Zebrastreifen, etwa vor dem Edeka, oder Verkehrsinseln werden als Optionen genannt.
Ein Thema für die Zukunft: Die Balance finden
Die Diskussion um Tempo 30 zeigt die Spannungsfelder, die beim Verkehr in Städten entstehen. Offenburg steht hier stellvertretend für viele Städte, die vor der Herausforderung stehen, Verkehrsfluss und Sicherheit in Einklang zu bringen. Die Fragen bleiben.
Was meinst du?
Sind niedrigere Geschwindigkeiten tatsächlich ein Gewinn für die Lebensqualität? Oder sorgen sie für Frustration und Einschränkungen?
Siehe auch:
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