Der aktuelle Bericht der ZEIT („Straßenverkehr: Gefahr für Fußgänger“) macht es deutlich: Unser Straßenverkehr ist für Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, nach wie vor lebensgefährlich. Besonders betroffen sind Kinder und ältere Menschen, doch die Politik bleibt weitgehend untätig.
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ToggleFußgänger als Verkehrsopfer
Statistiken zeigen eine steigende Zahl von Unfällen mit Fußgängern, oft mit schweren oder tödlichen Folgen. Warum? Weil unsere Infrastruktur weiterhin den Autoverkehr priorisiert: Zu wenige sichere Querungen, zu hohe Geschwindigkeiten und eine Stadtplanung, die sich kaum an den Bedürfnissen der schwächsten Verkehrsteilnehmer orientiert.
Regeln gibt es, aber sie schützen nicht ausreichend
Theoretisch sollen Zebrastreifen, Ampeln und Tempolimits Schutz bieten. In der Praxis jedoch sind viele Querungen unzureichend gesichert, Autofahrer:innen missachten Regeln, und Kontrollen sind selten.
Was muss sich ändern?
- Mehr sichere Querungen: Fußgängerüberwege müssen gut sichtbar, beleuchtet und rechtlich klar geschützt sein. Dies reduziert das Unfallrisiko erheblich und gibt Fußgängern mehr Sicherheit und Vertrauen im Straßenverkehr.
- Flächengerechtigkeit: Mehr Platz für Gehwege und autofreie Zonen, weniger für Autos. Dies fördert die Aufenthaltsqualität in Städten, reduziert Lärm- und Luftverschmutzung und macht das öffentliche Leben lebendiger und gesünder.
- Verkehrsberuhigung: Tempo 30 in allen Innenstädten als Standard. Eine reduzierte Geschwindigkeit senkt nachweislich die Unfallgefahr und die Schwere von Verletzungen und macht Straßen für alle sicherer – insbesondere für Kinder und ältere Menschen.
- Strengere Sanktionen: Rigorose Strafen für zu schnelles oder rücksichtsloses Fahren. Nur wenn Verstöße konsequent geahndet werden, ändert sich das Verhalten im Straßenverkehr und sorgt für mehr Rücksicht auf Fußgänger.
- Städtische Planungen anpassen: Fuß- und Radverkehr gehören ins Zentrum der Mobilitätsstrategie. Eine nachhaltige Stadtplanung verbessert die Erreichbarkeit, reduziert den Autoverkehr und schafft lebenswerte Räume für alle Menschen.
Die ZEIT zeigt: Wir müssen das Thema ernster nehmen. Doch wer auf politische Prozesse wartet, wartet oft vergeblich. Es braucht aktiven Druck aus der Gesellschaft! Aktionen wie Zebrastreichen, die Forderung nach autofreien Zonen oder mehr Bürgerbeteiligung in der Verkehrsplanung sind zentrale Hebel für eine gerechtere Stadt.
Es ist Zeit, die Straßen endlich für alle sicherer zu machen – nicht nur für Autos!
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