Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert, Tempo 30 als Standardgeschwindigkeit innerhalb von Ortschaften einzuführen. Diese Forderung richtet sich nach der steigenden Zahl von Unfällen mit Fußgängern, von denen insbesondere Kinder und ältere Menschen betroffen sind. Während die Debatte deutschlandweit geführt wird, stellt sich die Frage: Was würde ein generelles Tempo 30 für Offenburg bedeuten?
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ToggleMehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
Offenburg ist eine Stadt mit vielen Schulen, Kitas und seniorengerechten Wohnanlagen. Besonders in diesen sensiblen Bereichen wäre eine durchgehende Temporeduzierung ein effektives Mittel, um Unfälle zu vermeiden. Laut dem Statistischen Bundesamt war die Zahl der getöteten Fußgänger 2023 mit 449 höher als in den Vorjahren. Eine Reduktion der Geschwindigkeit verringert nicht nur die Zahl der Unfälle, sondern auch die Schwere der Verletzungen erheblich. Ein Auto, das mit 50 km/h fährt, braucht etwa doppelt so lange zum Anhalten wie eines mit 30 km/h.
Verbesserte Lebensqualität durch weniger Lärm und bessere Luft
Neben der Verkehrssicherheit bietet Tempo 30 weitere Vorteile. Eine langsamere Fahrweise reduziert den Lärmpegel erheblich. Gerade in einer Stadt wie Offenburg, wo viele Menschen in unmittelbarer Nähe von Hauptverkehrsstraßen wohnen, wäre dies ein enormer Gewinn. Lärm hat nachweislich negative Auswirkungen auf die Gesundheit, führt zu Stress und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem verbessert sich durch geringere Geschwindigkeiten die Luftqualität, da Autos bei gleichmäßigerem Tempo weniger schädliche Emissionen ausstoßen.
Bessere Bedingungen für nachhaltige Mobilität
Tempo 30 würde in Offenburg die Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger erheblich verbessern. Oft ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Auto- und Radverkehr zu groß, was zu Unsicherheiten und Gefährdungen führt. Eine generelle Temporeduktion könnte mehr Menschen ermutigen, auf das Fahrrad umzusteigen oder sich zu Fuß fortzubewegen. Das wiederum würde zu einer Entlastung der Straßen und einer umweltfreundlicheren Mobilität beitragen.
Warum jetzt gehandelt werden muss
In vielen deutschen Städten gibt es bereits positive Erfahrungen mit Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit. Kommunen, die diesen Schritt gegangen sind, berichten von weniger Unfällen, einer erhöhten Aufenthaltsqualität und einer verbesserten städtischen Lebensweise. Offenburg sollte sich dieser Entwicklung nicht verschließen. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels, der Verkehrswende und der Notwendigkeit, lebenswerte Städte zu schaffen, ist es an der Zeit, eine mutige Entscheidung zu treffen.
Die Diskussion um Tempo 30 darf nicht nur auf einzelne Straßenzüge oder Stadtviertel begrenzt bleiben. Eine durchgehende Regelung würde für Klarheit sorgen, die Akzeptanz steigern und den Verwaltungsaufwand minimieren. Es liegt an der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik, diesen Weg zu ebnen und die Interessen aller Verkehrsteilnehmer in den Mittelpunkt zu rücken.
Was meint ihr dazu? Sollte Offenburg Tempo 30 flächendeckend einführen? Diskutiert mit uns und lasst uns gemeinsam für eine lebenswertere Stadt eintreten!