In “Wie wir die Welt sehen” beleuchtet Ronja von Wurmb-Seibel die Macht der medialen Berichterstattung und deren Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Welt. Sie zeigt, wie ein ständiger Fokus auf negative Nachrichten ein Gefühl der Ohnmacht und Resignation erzeugt. Die Autorin führt in die Idee des konstruktiven Journalismus ein, der nicht nur Probleme aufzeigt, sondern auch Lösungsansätze und inspirierende Geschichten erzählt. Anhand persönlicher Erfahrungen, Interviews und wissenschaftlicher Erkenntnisse verdeutlicht sie, wie dieser Ansatz dazu beitragen kann, unsere Haltung zur Welt zu ändern und eine aktivere Rolle im gesellschaftlichen Wandel einzunehmen.
Ein zentrales Anliegen des Buches ist es, die emotionale und psychologische Wirkung von Nachrichten zu hinterfragen. Von Wurmb-Seibel zeigt, dass der Blick auf das Gute nicht naiv ist, sondern essenziell, um Herausforderungen mit Zuversicht zu begegnen. Sie plädiert dafür, dass Journalismus die Verantwortung trägt, nicht nur zu informieren, sondern auch den Weg für positive Veränderungen zu ebnen.
“Wie wir die Welt sehen” ist ein gleichermaßen inspirierendes wie aufrüttelndes Buch, das den Leser zum Nachdenken anregt – über den Einfluss von Medien, die eigene Wahrnehmung und das persönliche Handeln. Besonders überzeugend ist der klare und reflektierte Schreibstil der Autorin, die ihre Argumente durch fundierte Studien und anschauliche Beispiele stützt. Ihre Erlebnisse aus der journalistischen Praxis verleihen dem Buch eine eindringliche Authentizität.
Für alle, die sich mit gesellschaftlichem Wandel, Medienverantwortung oder persönlicher Resilienz beschäftigen, ist dieses Buch ein wertvoller Impuls. Insbesondere für Menschen, die sich für nachhaltige Transformation und bürgerschaftliches Engagement interessieren, liefert es praktische Denkanstöße: Welche Geschichten wollen wir erzählen, und wie können wir Hoffnung vermitteln, ohne die Realität zu beschönigen?
Für unser Anliegen Urban Transformation Design und nachhaltige Stadtentwicklung, fügt sich dieses Buch nahtlos ein. Es zeigt, wie die Art, unsere Welt zu betrachten und darzustellen, dazu beitragen kann, eine gerechtere und lebenswertere Zukunft zu gestalten. In einer Zeit, in der Aktivismus oft von Negativschlagzeilen begleitet wird, ermutigt “Wie wir die Welt sehen”, eine optimistische, aber realistische Perspektive einzunehmen.
Fazit: Ein lesenswertes Buch, das journalistische Ethik und gesellschaftliches Handeln miteinander verbindet – und dazu anregt, die Welt nicht nur zu sehen, sondern aktiv mitzugestalten.
ISBN: 978-3-466-34780-3
Ausgabe: Paperback, Klappenbroschur, 224 Seiten, 13,5×21,5cm
Erschienen am: 28.02.2022