Datenweitergabe und Datenschutz im Rahmen der kommunalen Sozialplanung

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Das Dokument Datenweitergabe und Datenschutz im Rahmen der kommunalen Sozialplanung ist ein Arbeitspapier der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B.), verfasst von Tim Stegmann, Dr. Frank Nitzsche und Eric Janzen, welches sich auf die Thematik der Datenweitergabe und des Datenschutzes im Rahmen der kommunalen Sozialplanung konzentriert​​. Es zielt darauf ab, Unsicherheiten im Umgang mit Daten im Kontext der Sozialplanung in Kommunen und Kreisen zu beseitigen, insbesondere im Hinblick auf die datenschutzrechtlichen Regelungen, die selbst für juristisch vorgebildete Personen herausfordernd sein können​​.

Im Dokument wird unterschieden zwischen der Arbeit mit aggregierten Daten, wie Fallzahlen oder Anteilswerten in Sozialräumen, die in der Regel keine datenschutzrechtlichen Einschränkungen mit sich bringen, und der Arbeit mit Individualdaten, bei denen Identifikationsmerkmale vorhanden sind. Es wird betont, dass für die Sozialberichterstattung die Verfügbarkeit von Individualdaten vorteilhaft ist, für die eine abgeschottete Statistikstelle notwendig wäre​​.

In verschiedenen Praxisbeispielen werden konkrete Anwendungen und Herausforderungen im Umgang mit Daten in der Sozialplanung auf kommunaler Ebene illustriert. Beispielsweise wird die Situation im Rheinisch-Bergischen Kreis dargestellt, wo Daten kleinräumig ausgewertet werden und die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Kreisverwaltung eine wichtige Rolle spielt​​.

Ein weiteres Beispiel ist die Stadt Unna, wo die Einrichtung einer abgeschotteten Statistikstelle die Datenauswertung und -analyse erheblich erleichtert hat. Der Leiter des Bereiches Soziales Wohnen und Demografie, Till Knoche, beschreibt die Vorteile dieser Stelle, wie sie die Datenanalyse ermöglicht und Synergieeffekte durch die zentrale Aufbereitung von Daten aus verschiedenen Verwaltungsbereichen schafft​​.

In Mülheim an der Ruhr wird die Bedeutung der abgeschotteten Statistikstelle hervorgehoben, die bereits seit Langem existiert und wichtige Grundlagen für die kommunale Sozialplanung bietet. Der Soziologe und Sozialarbeiter Volker Kersting betont, dass Kommunen über umfangreiche Datenbestände verfügen, die für verschiedene Themenbereiche genutzt werden können, und spricht sich für die Erschließung neuer Datenquellen und die kreative Nutzung vorhandener Daten aus​​.

Zusammenfassend legt das Dokument einen starken Fokus auf die Bedeutung des verantwortungsvollen Umgangs mit Daten in der kommunalen Sozialplanung und illustriert dies anhand von Praxisbeispielen und Erfahrungen aus verschiedenen deutschen Kommunen. Es werden sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen hervorgehoben, die sich aus der Nutzung von Daten für die Sozialplanung ergeben.

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