In den vergangenen zwei Jahren hat die Konferenz für Urban Transformation Design (KfUTD) Offenburg zahlreiche Initiativen und Aktionen in ihren Schwerpunktthemen Klimaresilienz, Mobilität, Teilhabe und Demokratie umgesetzt. Im Folgenden wird pro Themenfeld ein Überblick über die wichtigsten Aktivitäten, Impulse, Erfolge und Herausforderungen gegeben, um ein umfassendes Bild der geleisteten Arbeit zu zeichnen.
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Die KfUTD Offenburg engagiert sich intensiv für den Schutz des Stadtklimas und die Anpassung an den Klimawandel. Im Mittelpunkt stehen der Erhalt und die Neupflanzung von Bäumen als natürliche Klimaanlagen sowie Bürgerbeteiligung bei Klimaschutzmaßnahmen. Wichtige Aktivitäten und Ergebnisse in diesem Bereich umfassen:
- Stadtbäume schützen und erhalten: Die Gruppe kämpft seit 2023 gegen ungerechtfertigte Baumfällungen in Offenburg und konnte einen wichtigen Etappensieg erzielen. In einer Gemeinderatssitzung im September 2023 sprachen sich alle Fraktionen – von CDU über FDP bis Grüne – einstimmig für den Erhalt von 164 Straßenbäumen aus, deren Fällung ursprünglich im Rahmen eines Verkehrsprojekts drohte (164 Bäume fallen für den Klimaschutz und breitere Radwege – Konferenz für Urban Transformation Design). Die Verwaltung wurde beauftragt, nun Planungsalternativen für sichere Rad- und Fußwege ohne Baumfällungen zu entwickeln. Als Folge dessen gilt die eingereichte Petition zum Erhalt der Bäume als Erfolg für die Moltkestraße und weiterhin als offen, bis die neuen Planungen für die Weingartenstraße vorliegen. Dieses Ergebnis wurde von der KfUTD als “Punktsieg” gefeiert – ein klares Zeichen dafür, dass beharrliches bürgerschaftliches Engagement Wirkung zeigt (164 Bäume fallen für den Klimaschutz und breitere Radwege – Konferenz für Urban Transformation Design).

- Druck für mehr Transparenz und Baumschutz: Die KfUTD prangerte wiederholt fehlende Transparenz bei städtischen Baumfäll-Aktionen an. So wurde etwa kritisiert, dass die Fällung von 24 Bäumen in der Berta-von-Suttner-Straße ohne ausreichende öffentliche Information oder im Baumkataster ersichtliche Ankündigung erfolgte (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design). Durch konsequentes Nachhaken erreichte die Gruppe jedoch, dass die Stadtverwaltung ihre Informationspolitik verbessert. Im Februar 2025 fand erstmals seit Herbst 2023 wieder eine öffentliche Bürger-Informationsveranstaltung zu baumpflegerischen Maßnahmen statt – ein “riesiger Schritt in Richtung Offenheit und Transparenz”, wie KfUTD-Vertreter Ralph Fröhlich anerkennend feststellte (Ralph Fröhlich und die Stadt rauchen Friedenspfeife: „Riesiger Schritt zu Offenheit“ – Ortenau Journal – Die Nachrichtenplattform für die Ortenau). Insgesamt zeigt sich die Stadt Offenburg inzwischen einsichtiger und nimmt den Baumschutz ernster, was die KfUTD ausdrücklich lobt (Ralph Fröhlich und die Stadt rauchen Friedenspfeife: „Riesiger Schritt zu Offenheit“ – Ortenau Journal – Die Nachrichtenplattform für die Ortenau). Dennoch bleibt die fortlaufende Kontrolle wichtig, um Vertrauen zurückzugewinnen und zu vermeiden, dass “durch fehlende Nachpflanzungen der Baumbestand schwindet”.

- Initiative für städtische Aufforstung: Als proaktiven Klimaanpassungs-Impuls hat die KfUTD im Oktober 2024 die Kampagne „Pflanzt 20.000 Bäume gegen den Hitzetod der Stadt Offenburg“ gestartet (Pflanzt 20.000 Bäume gegen den Hitzetod der Stadt Offenburg – Konferenz für Urban Transformation Design). Darin wird von der Stadt gefordert, in den kommenden 20 Jahren zusätzlich 20.000 neue Bäume zu pflanzen, um die Überhitzung der Stadt zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten (Pflanzt 20.000 Bäume gegen den Hitzetod der Stadt Offenburg – Konferenz für Urban Transformation Design). Hintergrund sind alarmierende Zahlen: In nur vier Jahren verlor Offenburg mehr als 3.000 Bäume netto, weshalb eine ambitionierte Aufforstung nötig sei (Pflanzt 20.000 Bäume gegen den Hitzetod der Stadt Offenburg – Konferenz für Urban Transformation Design). Diese Forderung hat die KfUTD mit Fakten untermauert – beispielsweise wurden im Sommer 2023 Temperaturmessungen in der Innenstadt durchgeführt, die drastische Unterschiede zwischen Sonne und Schatten belegten. Die Vision der 20.000 Bäume versteht die Gruppe als Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Bürgerschaft, um Offenburg klimaresilient und lebenswert zu machen. Diese Petition läuft derzeit (u.a. auf OpenPetition) und sammelt weitere Unterstützerstimmen.

- Klimadaten und Aufklärung: Die KfUTD liefert auch analytische Beiträge zur lokalen Klimakrise. In einer ausführlichen Projektion „Offenburg 2100“ wurde Offenburgs Klimapolitik auf den Prüfstand gestellt und aufgezeigt, dass ohne Gegensteuern bis 2100 ein Temperaturanstieg von bis zu 6,1°C droht (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design) – mit gravierenden Folgen für Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität. Aufbauend darauf wurden konkrete Maßnahmen zur Begrenzung des lokalen Temperaturanstiegs in Stadt und Ortenau diskutiert (Lesedauer des Beitrags: 39 Minuten) und zum Teil in das städtische Klimaschutzkonzept eingespeist. Zudem informierte die Gruppe über Lokale Klimaanpassungs-Initiativen wie den KlimaFit-Tisch (ein runder Tisch mehrerer südbadischer Initiativen zur klimaresilienten Stadtgestaltung) und Solidarische Landwirtschaft (Solavie) als Beitrag zur regionalen Ernährungssicherheit (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design) (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design). Durch solche Bildungs- und Vernetzungsarbeit schafft die KfUTD Bewusstsein für Klimarisiken und mögliche Lösungen vor Ort.

- Kooperationen und externe Impulse: Auf überregionaler Ebene hat sich die KfUTD Offenburg vernetzt, um neue Ideen für den lokalen Klimaschutz zu gewinnen. Vertreter der Gruppe nahmen beispielsweise an der Nationalen Alleentagung 2025 in Berlin teil und brachten dort die Offenburger Perspektive des bürgerschaftlichen Engagements ein (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design). Ebenso wird der Austausch mit Fachvereinen gesucht – etwa dem AlleenForum Sachsen e.V., das sich für den Erhalt von Alleen als Kulturgut und Klimaschützer einsetzt (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design). Ein weiterer Kooperationsansatz betrifft die Energiewende: Die KfUTD begrüßt die im März 2024 gegründete BürgerEnergie Ortenau eG (BEO), eine lokale Energiegenossenschaft, als große Chance für Offenburg, kritisiert aber zugleich, dass die Stadtverwaltung noch zu sehr auf fossile Energien setze statt mit den engagierten Bürger:innen zu kooperieren (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design – Page 2). Hier sieht die KfUTD Entwicklungspotenzial: Eine engere Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bürger-Energieprojekten könnte die Umsetzung der Klimaziele erheblich beschleunigen.
Erfolge: Durch ihren beharrlichen Einsatz konnte die KfUTD im Bereich Klimaresilienz bereits konkrete Veränderungen anstoßen. Die Kehrtwende der Stadt im Umgang mit den 164 Bäumen – von Fällplänen hin zum Erhalt – sowie die neue Dialogbereitschaft der Verwaltung beim Thema Baumschutz sind direkt auf den öffentlichen Druck der Initiative zurückzuführen (164 Bäume fallen für den Klimaschutz und breitere Radwege – Konferenz für Urban Transformation Design) (Ralph Fröhlich und die Stadt rauchen Friedenspfeife: „Riesiger Schritt zu Offenheit“ – Ortenau Journal – Die Nachrichtenplattform für die Ortenau). Dieses Beispiel zeigt, dass Bürgerengagement Wirkung entfaltet und Offenburgs Klima- und Grünflächenpolitik positiver beeinflusst hat. Auch die Pflanzaktionen (z.B. ein öffentlicher Pflanzen-Tausch-Tag im Mai 2025) und Bildungsarbeit der KfUTD stoßen auf Resonanz in der Bürgerschaft.
Herausforderungen & Ausblick: Trotz erster Erfolge bleibt die Sicherung der städtischen Natur ein fortwährender Kampf. Nach wie vor besteht Aufklärungsbedarf, da anfangs “weder echte Transparenz noch einfache Zugänge zum Baumkataster” gegeben waren (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design). Künftige Herausforderungen sind u.a. die Einhaltung der vom Gemeinderat eingeforderten Alternativplanungen für Verkehrsprojekte (Stichwort Baum-Erhalt und sichere Radwege) sowie die Schaffung verbindlicher Instrumente wie einer städtischen Baumschutzsatzung. Zudem gilt es, die ambitionierte Forderung nach 20.000 neuen Bäumen in konkretes Handeln zu überführen – etwa durch jährliche Pflanzprogramme und Bereitstellung ausreichender Mittel im städtischen Haushalt. Hier wird die KfUTD weiterhin als kritische Mahnerin auftreten. Ein weiteres Entwicklungsfeld ist die Kommunale Energiewende: Die Initiative könnte verstärkt vermitteln, wie Kooperationen mit Bürgerenergie (z.B. BEO) fossile Abhängigkeiten reduzieren. Insgesamt hat die KfUTD im Themenfeld Klimaresilienz wichtige Impulse gesetzt, von denen einige bereits Früchte tragen, während andere (z.B. großangelegte Aufforstungen) noch in der Umsetzung vor Ort vorangetrieben werden müssen.
Mobilität
Im Bereich nachhaltige Mobilität engagiert sich die KfUTD Offenburg für eine verkehrssichere, klima- und menschenfreundliche Stadt, in der Fußgänger:innen und Radfahrer:innen gleichberechtigt Raum bekommen. Die Aktivitäten der letzten zwei Jahre zeigen eine Mischung aus kreativen Aktionen im Straßenraum, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung mit Verkehrsinitiativen:
- Aktion „Zebrastreichen“ für sichere Querungen: Ein zentrales Mobilitätsprojekt war die von der KfUTD geplante Versammlung „Zebrastreichen“ am 1. April 2025 in der Ortenberger Straße (vor einem Supermarkt). Hintergrund: An dieser vielbefahrenen Stelle fehlte ein Fußgängerüberweg, obwohl täglich zahlreiche Passant:innen – darunter Kinder und ältere Menschen – dort die Straße queren müssen (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation) (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation). Um den Handlungsbedarf zu belegen, führte die KfUTD am 18. März 2025 eine Verkehrszählung durch. Ergebnis: 29 Personen in 15 Minuten überquerten am Nachmittag die Straße – hochgerechnet etwa 116 Querungen pro Stunde (Auswertung bestätigt dringenden Handlungsbedarf in der Ortenbergerstraße – Konferenz für Urban Transformation Design). Dennoch gibt es weder einen Zebrastreifen noch Tempo 30, was die Sicherheit erheblich beeinträchtigt. Die KfUTD machte mit der öffentlichkeitswirksamen Aktion auf diese Gefahrenstelle aufmerksam und forderte von der Stadt Abhilfe. Bereits im Vorfeld löste das Vorhaben auch Kontroversen aus: Der Vorsitzende einer lokalen Bürgervereinigung (Süd-Stadt) äußerte in der Presse Unverständnis für die Forderungen der KfUTD und verwies auf bestehende Querungsmöglichkeiten in der Umgebung (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Die Initiative konterte diese Kritik mit einer ausführlichen Stellungnahme, in der sie ihre andere Perspektive auf die Verkehrssicherheit darlegte und die Notwendigkeit zusätzlicher Schutzmaßnahmen begründete (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design) (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Die Aktion selbst ist ein konkreter Impuls an Politik und Verwaltung, endlich tätig zu werden.

- Förderung des Fuß- und Radverkehrs: Die KfUTD engagiert sich stark für die Belange von Fußgänger:innen. So wurde im März 2025 hervorgehoben, dass die aktuellen Regeln nicht ausreichen, um Fußgänger zu schützen, und mehr getan werden muss, um Unfälle zu verhindern (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design) (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Konkret forderte die Gruppe die zügige Umsetzung der StVO-Novelle 2024 in Offenburg, welche Städten mehr Spielraum für Tempo-30-Zonen und sichere Querungshilfen gibt. “Handeln Sie jetzt und lassen Sie sich nicht erzählen, Sie müssten noch abwarten”, appellierte KfUTD-Autor Ralph Fröhlich an die Verantwortlichen – die neue Straßenverkehrsordnung ermögliche bereits mehr Verkehrssicherheit, Klimaschutz und lebenswertere Städte, insbesondere für den Fußverkehr (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Diese klare Ansage an den Verkehrsausschuss unterstreicht, wie die KfUTD politischen Druck macht, damit zugunsten nachhaltiger Mobilität Entscheidungen getroffen werden. Auch der Radverkehr steht auf der Agenda: Im Kontext des städtischen Masterplan Verkehr wurde stets betont, dass Geh- und Radkultur gefördert werden müssen – im Idealfall ohne Abstriche beim Stadtgrün (siehe Baum-Thema oben) (164 Bäume fallen für den Klimaschutz und breitere Radwege – Konferenz für Urban Transformation Design).

- Wissensvermittlung und Kooperation: Um die Transformation im Verkehrssektor voranzubringen, setzt die KfUTD auch auf Vernetzung mit Fachverbänden und Fortbildung. Beispielsweise wurde im März 2025 die 39. FUSSverkehrs-Akademie (ein vom Fußgängerverband FUSS e.V. organisiertes Webinar) genutzt, um über bürgerschaftliches Engagement und neue rechtliche Möglichkeiten für Fußgängerfreundlichkeit zu sprechen (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Zudem informierte die KfUTD über die VCD-Akademie 2025 des Verkehrsclubs Deutschland, einer einwöchigen Online-Veranstaltung rund um nachhaltige Mobilität (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Durch solche Hinweise ermuntert die Gruppe Interessierte, sich weiterzubilden und mit Gleichgesinnten auszutauschen (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Ein weiterer Schritt war der Aufbau der Ortsgruppe Offenburg des FUSS e.V. im Frühjahr 2025. Die KfUTD half mit, eine neue lokale Plattform für Fußverkehr und lebenswerte Städte ins Leben zu rufen – die entsprechende Website ging am 2. März 2025 online (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Diese Zusammenarbeit mit dem bundesweiten Fachverband trägt dazu bei, Know-how nach Offenburg zu holen und den Anliegen vor Ort mehr Gewicht zu verleihen. Nicht zuletzt unterstützt die KfUTD die Critical Mass in Offenburg – regelmäßige Fahrradtouren vieler Radler durch die Stadt, um auf die Rechte von Radfahrenden aufmerksam zu machen (Termine der Critical Mass erscheinen im Veranstaltungskalender der KfUTD) (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design) (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design).

Erfolge: Die KfUTD hat in der Mobilitätsdebatte Offenburgs neue Impulse gesetzt und Missstände aufgezeigt. Ihre Aktion „Zebrastreichen“ führte dazu, dass die gefährliche Querungsstelle Ortenberger Straße nun öffentlich diskutiert wird; Verwaltung und Politik können die dokumentierten Zahlen nicht ignorieren (Auswertung bestätigt dringenden Handlungsbedarf in der Ortenbergerstraße – Konferenz für Urban Transformation Design). Durch Pressearbeit – etwa die Stellungnahme zur Kritik eines Bürgervereins-Vorsitzenden – konnte die Perspektive der Fußgänger:innen in der Öffentlichkeit verteidigt werden (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Positiv zu vermerken ist auch die starke Vernetzung: Die Gründung der FUSS e.V.-Ortsgruppe und die Präsenz auf nationalen Kongressen (Fuko2025, VCD-Webinare) zeigen, dass Offenburger Akteur:innen jetzt Teil einer größeren Bewegung für nachhaltige Mobilität sind. Intern entwickelte sich die KfUTD zudem zu einer Plattform für Mobilitätsinitiativen – erkennbar etwa am Veranstaltungskalender, wo öffentliche Debatten (z.B. „Wem gehört die Stadt?“) neben eigenen Aktionen und externen Terminen (Critical Mass etc.) stehen.
Herausforderungen & Perspektiven: Eine dauerhafte Verlagerung der Verkehrsprioritäten braucht einen langen Atem. Zwar hat die KfUTD Offenburg Aufmerksamkeit für den Fußverkehr erzeugt, doch die eigentlichen Maßnahmen liegen in der Hand der Stadtverwaltung. Ob ein Zebrastreifen oder Tempo 30 in der Ortenbergerstraße eingeführt wird, muss die Stadt nun entscheiden – die KfUTD wird dies kritisch begleiten. Generell besteht die Herausforderung, konkrete Infrastrukturverbesserungen zu erreichen (mehr Zebrastreifen, breitere Gehwege, sichere Radwege), ohne dass dabei – wie früher geplant – Umweltbelange geopfert werden. Die KfUTD hat hier die Rolle einer Wächterin und Ideengeberin, muss aber fortlaufend Mehrheiten im Gemeinderat und Unterstützung in der Bevölkerung für ihre Forderungen mobilisieren. Ein offener Punkt ist auch die Umsetzung der StVO-Novelle: bislang ist offen, inwieweit Offenburg tatsächlich flächendeckend Tempo-30-Zonen ausweist oder Kreuzungen fußgängerfreundlicher gestaltet. Hier wird weiterer Druck nötig sein, damit die neuen rechtlichen Möglichkeiten für mehr Verkehrssicherheit nicht ungenutzt bleiben (Mobilität – Konferenz für Urban Transformation Design). Gleichzeitig bietet die wachsende Vernetzung (FUSS e.V., ADFC, VCD, Critical Mass) die Chance, breitere Bündnisse zu schmieden – etwa zwischen Fußgängern, Radfahrern und ÖPNV-Nutzern – um das gemeinsame Ziel einer verkehrswende-gerechten Stadt voranzubringen. Die KfUTD hat den Stein ins Rollen gebracht; nun gilt es, daraus dauerhafte Veränderungen im Stadtbild entstehen zu lassen.
Teilhabe
Im Themenfeld Teilhabe setzt sich die KfUTD dafür ein, dass alle Bürgerinnen und Bürger gleichberechtigt am städtischen Leben und an öffentlichen Räumen teilhaben können. Dies spiegelt sich in Projekten zur sozialen Gerechtigkeit, inklusiven Stadtgestaltung und Stärkung der Bürgerbeteiligung wider. Wichtige Aspekte der letzten zwei Jahre:
- Öffentlicher Raum für alle: Unter dem Motto “Wem gehört die Stadt?” thematisiert die KfUTD die gerechte Verteilung und Zugänglichkeit von urbanem Raum. Gerade Menschen mit geringem Einkommen oder ohne Auto sind auf konsumfreie öffentliche Aufenthaltsorte angewiesen – wie Parks, Grünanlagen oder schlicht schattige Plätze zum Verweilen (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation). In einem Beitrag vom März 2025 wurde deutlich gemacht, dass die Verfügbarkeit solcher frei zugänglicher Orte kein Luxus, sondern essenziell für den sozialen Frieden in der Stadt ist (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation). Die KfUTD hat hierzu Impulse gesetzt, etwa indem sie im Rahmen der Bürgerdialog-Veranstaltung „Wem gehört die Stadt? Stadt-Raum-Debatte“ (geplant für 10. Mai 2025) einen Pflanzen-Tausch-Tag organisiert hat, um gemeinsam mit Bürgern die Stadt zu begrünen und den öffentlichen Raum aktiv mitzugestalten (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design). Dieser niederschwellige Mitmach-Ansatz verbindet Klimaschutz mit sozialer Teilhabe. Auch Aktionen wie die oben erwähnte Schaffung von Querungshilfen („Zebrastreichen“) sind letztlich Teilhabe-Projekte: Ältere Menschen, Kinder oder mobilitätseingeschränkte Personen sollen gleichermaßen sicher am Verkehr teilnehmen können – ein Grundrecht auf Stadtnutzung, das die KfUTD einfordert.

- Einbindung der Bürgerschaft in Diskussionen: Die KfUTD hat Formate geschaffen, bei denen Bürger:innen aktiv ihre Vorstellungen für die Stadt einbringen können. Hierzu zählt insbesondere die geplante Einwohnerversammlung „Wem gehört die Stadt?“ im Mai 2025. Dabei sollen auf dem zentralen Platz der Verfassungsfreunde alle Interessierten – von Bürgerinitiativen über Expert:innen bis zur Stadtverwaltung – ins Gespräch kommen (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design – Page 2) (Klimaresilienz – Konferenz für Urban Transformation Design – Page 2). Ziel ist es, gemeinsam drängende Fragen zu diskutieren: Mobilität, Wohnen, Klimaschutz, Gesundheit oder soziales Miteinander – all das sind Aspekte, die zeigen, wem der städtische Raum zugutekommt (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation). Indem die KfUTD diesen Raum für Austausch eröffnet, schafft sie Möglichkeiten der Teilhabe an politischen Willensbildungsprozessen außerhalb formaler Gremien. Ein weiteres Beteiligungsformat ist die Reihe „Politik im Hinterzimmer“, eine regelmäßige Gesprächsrunde (oft im zweiwöchigen Rhythmus) für alle, die sich Gedanken machen, wie es auf der kommunalpolitischen Bühne wirklich zugeht (Politik im Hinterzimmer – Konferenz für Urban Transformation Design). Hier können Bürger:innen in gemütlicher Atmosphäre mit Aktiven der KfUTD diskutieren, Hintergrundwissen teilen und auch mal kontroverse Themen abseits des Rampenlichts beleuchten. Dieses Format fördert den direkten Dialog und senkt die Hemmschwelle, sich einzumischen. Solche kontinuierlichen Treffen – ebenso wie die „Freitagsrunde“ (ein offener Stammtisch der Gruppe) – stärken das Netzwerk engagierter Offenburger*innen.

- Einsatz für marginalisierte Gruppen: Soziale Teilhabe bedeutet auch, diejenigen zu unterstützen, deren Stimme oft überhört wird. Die KfUTD hat sich in Offenburg besonders für Frauenrechte und gegen patriarchale Gewalt stark gemacht. Anfang 2025 regte Ralph Fröhlich in einem Blogbeitrag an, in Offenburg einen Gedenktag für gewaltbetroffene Frauen einzuführen (Gesellschaft – Konferenz für Urban Transformation Design). Dies wäre ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Solidarität mit Opfern von häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt. Zudem begleitete die KfUTD den Internationalen Frauentag am 8. März 2025 mit einem Beitrag unter dem Titel „Für Frauenrechte“, der auf die anhaltende Notwendigkeit hinwies, für Gleichberechtigung zu kämpfen (Gesellschaft – Konferenz für Urban Transformation Design). Darin wurde betont, dass trotz mancher Fortschritte noch viele Herausforderungen – von der Lohnlücke bis zur alltäglichen Sexismus – bestehen und *weiteres Engagement für Frauen nötig ist. Auch kulturelle Teilhabe wurde thematisiert: In Offenburg entspann sich 2024 eine Debatte um die Ausstellung „Why not?“, bei der konservative Stimmen „berechtigte Kritik“ an modernen Kunst- und Gesellschaftsfragen in einen moralisierenden Ton verfallen ließen (Gesellschaft – Konferenz für Urban Transformation Design). Die KfUTD analysierte diese Kontroverse und stellte sich schützend vor die Freiheit der Kunst und progressive gesellschaftliche Diskurse, was signalisiert: Offenheit und Vielfalt sind für eine lebendige Stadtgesellschaft unerlässlich. Ein weiteres Beispiel globaler Perspektive ist der Blick auf Rojava, einer kurdischen Region, die als „demokratisches Experiment“ gilt. In einem Beitrag vom Februar 2025 wurde erläutert, welche Bedeutung basisdemokratische Modelle wie in Rojava für uns hier haben können (Gesellschaft – Konferenz für Urban Transformation Design) – ein Denkanstoß, der lokale und globale Teilhabe-Gedanken verbindet.
- Kreativer Protest für Vielfalt: Die KfUTD hat bewiesen, dass Teilhabe auch kreativ und spaßig sein kann. Ein herausragendes Beispiel ist die Aktion „Meine Tasse für Merz“, die im Februar 2025 aufgegriffen wurde (Meine Tasse für Merz – Schickt Merz eine Tasse! – Konferenz für Urban Transformation Design). Ausgangspunkt war eine polemische Aussage des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, der Politik nur noch „für die machen“ wolle, „die alle Tassen im Schrank haben“ (Meine Tasse für Merz – Schickt Merz eine Tasse! – Konferenz für Urban Transformation Design) – eine Formulierung, die suggeriert, engagierte oder unkonventionelle Bürger hätten sprichwörtlich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Als Antwort startete das Online-Magazin Palais Fluxx* die Kampagne #meinetassefuermerz, bei der bundesweit Menschen dem Herrn Merz Tassen nach Berlin schicken, um zu zeigen, dass Politik für alle da sein muss, nicht nur für eine konservative Elite (Meine Tasse für Merz – Schickt Merz eine Tasse! – Konferenz für Urban Transformation Design). Die KfUTD hat diese Aktion begeistert in Offenburg verbreitet: „Offenburg, seid dabei!“ hieß es, verbunden mit konkreten Aufrufen mitzumachen (Tasse schicken, unter dem Hashtag posten etc.) (Meine Tasse für Merz – Schickt Merz eine Tasse! – Konferenz für Urban Transformation Design) (Meine Tasse für Merz – Schickt Merz eine Tasse! – Konferenz für Urban Transformation Design). Diese ironische Form des Protestes verbindet politischen Ernst mit humorvoller Teilhabe – und zeigt vielen zuvor Unbeteiligten, dass auch kleine symbolische Beiträge zählen. Die rege Beteiligung auf sozialen Medien beweist, dass die KfUTD mit solchen Ideen niedrigschwellig Menschen mobilisieren kann, Stellung zu beziehen für eine vielfältige Gesellschaft.

Erfolge: Im Bereich Teilhabe ist es der KfUTD gelungen, Gespräche anzustoßen und Bürger einzubinden, die sonst vielleicht ungehört geblieben wären. Die angekündigte Einwohnerversammlung „Wem gehört die Stadt?“ hat bereits im Vorfeld großes Interesse geweckt – sie bündelt Themen aus Demokratie, Mobilität, Klimaschutz und sozialem Miteinander und macht deutlich, dass alle diese Aspekte Bürgerbeteiligung erfordern (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation). Durch Formate wie „Politik im Hinterzimmer“ wächst ein Netzwerk aktiver Bürger, das auch über die Kerngruppe der KfUTD hinausgeht. Sozialpolitische Anliegen – etwa Frauenrechte – wurden durch die Beiträge der KfUTD in lokalen Medien und sozialen Netzwerken sichtbarer, was die Sensibilisierung der Öffentlichkeit betrifft. Die humorvolle Tassen-Aktion wiederum zeigte, dass Offenburg ein Teil bundesweiter zivilgesellschaftlicher Bewegungen sein kann und hier kreative Protestformen auf fruchtbaren Boden fallen. Ein unmittelbarer Erfolg in diesem Themenfeld ist schwer quantifizierbar, aber die Steigerung der Präsenz von Teilhabe-Themen im öffentlichen Diskurs Offenburgs in den letzten zwei Jahren ist zweifellos ein Verdienst der KfUTD.
Herausforderungen & Potenziale: Die Förderung von sozialer Teilhabe stößt mitunter auf traditionelle Mentalitäten. So traf z.B. die Thematisierung feministischer und antifaschistischer Anliegen auch auf Gegenstimmen (z.B. konservative Kommentare zur „Why not?“-Ausstellung). Hier gilt es, weiterhin klar Position zu beziehen und Bündnispartner (Frauenverbände, Jugendgruppen etc.) in Offenburg zu stärken. Die KfUTD könnte künftig noch gezielter Kooperationen eingehen – etwa mit migrantischen Communities, Behindertenbeauftragten oder Sozialverbänden – um wirklich alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Ein offener Punkt ist, wie die künftigen Ergebnisse der Einwohnerversammlung „Wem gehört die Stadt?“ weiterverfolgt werden: Die dort entwickelten Ideen sollten idealerweise in offizielle Stadtgremien eingespeist werden. Die KfUTD könnte dabei als Brücke zwischen Bürgerschaft und Politik fungieren. Insgesamt zeigt dieses Themenfeld viel Potenzial: Die vergangenen zwei Jahre waren vielleicht erst der Anfang, um in Offenburg eine Kultur der Mitbestimmung zu etablieren, in der möglichst viele Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialem Status oder Herkunft – die Stadt als „ihre“ Stadt erleben und gestalten. Die KfUTD hat hierfür wichtige Grundlagen gelegt, indem sie den Wert konsumfreier öffentlicher Räume und einer vielfältigen Gesellschaft betont hat.
Demokratie
Die Stärkung der Demokratie vor Ort ist ein zentrales Anliegen der KfUTD Offenburg. Dies umfasst sowohl institutionelle Transparenz und Bürgerrechte in der Kommunalpolitik als auch den Schutz demokratischer Werte gegen antidemokratische Tendenzen. In den vergangenen zwei Jahren hat die Gruppe in diesem Themenfeld vor allem durch Petitionen, Öffentlichkeitsarbeit und politische Analysen gewirkt:
- Transparenz in Rat und Verwaltung: Ein Kernprojekt ist die Forderung nach offenen Gemeinderatssitzungen und Protokollen. Bislang werden in Offenburg weder Wortprotokolle der Gemeinderatssitzungen veröffentlicht, noch gibt es Live-Übertragungen. Die KfUTD hält dies für “Geheimniskrämerei” und demokratisch rückständig. Daher startete sie 2023 die Petition „Schluss mit Geheimniskrämerei: Für offene Gemeinderatsprotokolle!“, begleitet von der Aktion „Wir wollen wissen, was im Gemeinderat gesprochen wird!“ (Pflanzt 20.000 Bäume gegen den Hitzetod der Stadt Offenburg – Konferenz für Urban Transformation Design). Diese Initiative wurde als Einwohnerantrag ausgestaltet – ein direktdemokratisches Instrument, bei dem ausreichend Unterschriften gesammelt werden müssen, damit sich der Gemeinderat des Anliegens annimmt. Die Gruppe sammelte hierfür sowohl online (über OpenPetition) als auch offline Unterschriften. Obwohl bis Ende 2024 noch nicht das erforderliche Quorum (~900 Unterschriften) erreicht war, blieb der politische Druck nicht ohne Wirkung: Im September 2023 überreichte die KfUTD dem Oberbürgermeister ein Anschreiben mit dem Anliegen (Bürgerbeteiligung – Konferenz für Urban Transformation Design). In der Folge wurde das Thema im Verwaltungsausschuss zumindest diskutiert. Öffentlich machte die KfUTD deutlich, dass echte Transparenz nicht nur von der Zivilgesellschaft verlangt werden darf, sondern auch von den gewählten Vertretern selbst gelebt werden muss. So kritisierte ein Blogpost vom Februar 2025 pointiert: „CDU fordert Transparenz – aber nur bei anderen?“ – und zwar in Bezug auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die NGOs auf politische Neutralität prüfen lassen wollte (Demokratie – Konferenz für Urban Transformation Design). Die KfUTD entlarvt hierin die Doppelmoral, Transparenz von zivilgesellschaftlichen Akteuren zu fordern, während man lokal z.B. immer noch keine öffentlichen Ratsprotokolle zulässt. Dieser öffentliche Fingerzeig erhöht den Druck auf die Stadt Offenburg, endlich moderne Transparenz-Standards einzuführen. Obwohl die Entscheidung noch aussteht, hat die Diskussion dank KfUTD an Fahrt aufgenommen – „wir wollen wissen, was im Gemeinderat gesprochen wird“ ist nun vielen ein Begriff, und einige Stadträte zeigen sich offener für Livestreams oder zumindest ausführlichere Informationsvorlagen für Bürger.

- Verteidigung demokratischer Akteure: Die KfUTD versteht sich als Teil der Zivilgesellschaft und sprang in den letzten Jahren mehrfach öffentlich für andere demokratische Initiativen und NGOs in die Bresche. Ein Beispiel: Als im März 2025 ein Autor im Offenblatt (der lokalen Presse) pauschal Vereine und Organisationen diffamierte, reagierte die KfUTD mit einem entschiedenen Beitrag „Bürgerschaftliches Engagement: Rückgrat unserer Demokratie“. Darin wurde klar gestellt: Das von bestimmten Kreisen gezeichnete Zerrbild, bürgerschaftliches Engagement sei eine Gefahr für die Demokratie, ist grundfalsch (Bürgerschaftliches Engagement: Rückgrat unserer Demokratie – Konferenz für Urban Transformation Design). Genau das Gegenteil ist der Fall: Engagierte Bürgerinnen und Bürger sind das Rückgrat unserer demokratischen Gesellschaft (Bürgerschaftliches Engagement: Rückgrat unserer Demokratie – Konferenz für Urban Transformation Design). Ohne Ehrenamt und Einsatz für Vielfalt würde die Demokratie erodieren. Diese deutlichen Worte im Stile eines Leserbriefs waren eine direkte Antwort auf Versuche, Klima- und Sozialbewegungen als “Destabilisierer” zu verleumden – eine Rhetorik, die die KfUTD entschieden zurückweist (Demokratie – Konferenz für Urban Transformation Design). In einem ähnlichen Fall reagierte man auf einen in der Welt erschienenen und vom Offenburger Tageblatt abgedruckten Kommentar („Macht kaputt, was euch kaputt macht“), der NGOs als “Agenten einer linksgrünen Ideologie” beschimpfte. Ralph Fröhlich schrieb hierzu einen Leserbrief, der diese “puren Propaganda-Artikel” entlarvte und die Fakten wieder zurechtrückte (Demokratie – Konferenz für Urban Transformation Design). Solche Stellungnahmen zeigen, dass die KfUTD nicht nur in eigener Sache aktiv ist, sondern generell Partei ergreift für ein wehrhaftes, faires demokratisches Miteinander und gegen die Verächtlichmachung engagierter Bürger.

- Demokratiebildung & Analysen: Die KfUTD hat auch analytisch zur politischen Meinungsbildung in Offenburg beigetragen. Nach der Bundestagswahl 2021 wie auch der Bundestagswahl 2025 wurden ausführliche Wahlanalysen für den Wahlkreis Offenburg publiziert (Demokratie – Konferenz für Urban Transformation Design). Dabei wurde herausgearbeitet, wie sich z.B. ein besorgniserregender Rechtsruck in manchen Gemeinden manifestiert (hohe AfD-Ergebnisse auf dem Land), während progressive Kräfte in der Stadt dominierten (Demokratie – Konferenz für Urban Transformation Design). Die Frage „Was bedeutet das Ergebnis für die urbane Transformation in Offenburg?“ wurde 2021 und erneut 2025 gestellt (Demokratie – Konferenz für Urban Transformation Design). Die KfUTD interpretierte die Resultate als Auftrag, lokal noch stärker an demokratischen Zukunftsprojekten zu arbeiten, damit populistische Tendenzen keine Angriffsfläche finden. Über solche Analysen hinaus förderte die KfUTD direkt die Demokratiebildung: Im Rahmen von Veranstaltungen (z.B. der erwähnten Stadt-Raum-Debatte) wurden Bürger ermutigt, sich einzubringen. Auch intern vermittelte Ralph Fröhlich bei Versammlungen der Stadt sachkundig demokratische Prozesse – so wurde sein “souveräne Moderation” einer Versammlung im Rathaus gelobt, bei der er für viele Bürger verständlich erklärte, “wie die Prozesse im Gemeinderat ablaufen”, was Mut machte, sich weiter einzumischen (164 Bäume fallen für den Klimaschutz und breitere Radwege – Konferenz für Urban Transformation Design). Dieser Bildungsaspekt – Bürger mit den Abläufen vertraut zu machen – ist ein oft übersehener, aber wertvoller Beitrag zur Demokratieförderung, den die KfUTD geleistet hat.
- Antifaschismus und Erinnerungskultur: Angesichts gesellschaftlicher Polarisierung positionierte sich die KfUTD klar auf der Seite der Demokratie und Vielfalt. Im März 2025 veröffentlichte sie den Beitrag „Antifaschismus heute – Warum wir jetzt handeln müssen!“. Darin wird betont, wie wichtig und aktuell antifaschistische Arbeit weiterhin ist – gerade jetzt, wo rechte Gewalt und Polarisierung zunehmen (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation). Erfreut stellte die KfUTD fest, dass ihre eigene Website (kfutd.de) in diesem Zusammenhang von der Plattform zerlegtvonlinks.org als Quelle aufgeführt wurde (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation). Diese Referenz bestärkte die Gruppe, ihren Einsatz für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Vielfalt fortzusetzen. Darüber hinaus war man bemüht, aus der Geschichte zu lernen: Es wurde beispielsweise an die besondere Form der direkten Demokratie in der kurdischen Region Rojava erinnert, oder lokal angeregt, die Stadt solle der Opfer von Frauenhass mit einem Gedenktag gedenken (siehe oben) – beides Ansätze, Demokratie zu schützen und zu beleben. Auch über den Tellerrand der klassischen Politik hinaus zeigte die KfUTD Wege auf, Demokratie erfahrbar zu machen: Sie stellte etwa das Buch „Die zerrissene Gesellschaft“ von Claudine Nierth und Roman Huber vor, in dem neue Modelle der Bürgerbeteiligung und Demokratieentwicklung diskutiert werden (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation). Solche Impulse verbinden Theorie und Praxis und liefern Ideen, “warum Demokratie neu gedacht werden muss – und wie wir das schaffen können” (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation).

Erfolge: Im Themenfeld Demokratie hat die KfUTD Offenburg vor allem diskursive Erfolge erzielt. Sie hat wichtige Debatten angestoßen bzw. am Laufen gehalten: Die Frage der kommunalpolitischen Transparenz steht nun auf der Agenda, und es besteht zunehmender öffentlicher Druck, Ratsprotokolle und -sitzungen zugänglicher zu machen. Auch wenn dem Einwohnerantrag formal noch stattgegeben werden muss, ist doch ein Bewusstseinswandel spürbar – die Stadtspitze sendete Entspannungssignale in Richtung der “Baumretter” und Bürger, was zeigt, dass offene Kommunikation als Wert erkannt wird (Ralph Fröhlich und die Stadt rauchen Friedenspfeife: „Riesiger Schritt zu Offenheit“ – Ortenau Journal – Die Nachrichtenplattform für die Ortenau) (Ralph Fröhlich und die Stadt rauchen Friedenspfeife: „Riesiger Schritt zu Offenheit“ – Ortenau Journal – Die Nachrichtenplattform für die Ortenau). Zudem ist die Reputation der KfUTD als Stimme für Demokratie gewachsen: Dass externe Plattformen wie zerlegtvonlinks.org oder lokale Medien ihre Inhalte aufgreifen, zeugt von Reichweite und Einfluss (Konferenz für Urban Transformation Design – Reale Utopien – Wege zur nachhaltigen Transformation). Die KfUTD hat es geschafft, zivilgesellschaftliche Positionen in die Öffentlichkeit zu tragen und Gegenpropaganda zu entlarven – etwa indem sie NGO-feindlichen Artikeln faktenbasiert widersprach (Demokratie – Konferenz für Urban Transformation Design). Damit lieferte sie demokratischen Organisationen in Offenburg Rückendeckung und stärkte den Rückhalt für bürgerschaftliches Engagement insgesamt. Insgesamt fungiert die KfUTD inzwischen als anerkannte demokratische Instanz in Offenburg: Sie wird gehört, zitiert und in Entscheidungsprozesse einbezogen (z.B. durch Teilnahme an städtischen Workshops oder die Moderation von Bürgerforen).
Herausforderungen & offene Punkte: Die formale Umsetzung der geforderten Ratsöffentlichkeit steht noch aus. Es bleibt abzuwarten, ob der Gemeinderat Offenburg dem Einwohnerantrag entspricht und z.B. künftig öffentliche Niederschriften der Sitzungen anfertigt bzw. Livestreams anbietet. Hier wird die KfUTD gegebenenfalls nachlegen und weiterhin Unterschriften sammeln oder neue Allianzen mit Stadträt:innen schmieden müssen, um eine Mehrheit dafür zu erreichen. Ein weiteres Spannungsfeld ist der gesellschaftliche Rechtsruck: Die KfUTD hat klar Stellung gegen rechte Hetze bezogen, doch die politische Realität (AfD-Ergebnisse etc.) bleibt eine Herausforderung. Die Gruppe wird voraussichtlich weiterhin intensiv aufklären und Gegenrede leisten müssen, damit demokratiefeindliche Narrative in Offenburg keinen Boden gewinnen. Intern stellt sich die Aufgabe, das Engagement langfristig aufrechtzuerhalten – viele Initiativen laufen ehrenamtlich, und nicht jeder Einsatz führt sofort zum Erfolg. Doch genau hier liegt auch ein Entwicklungspotenzial: Die Erfahrungen der letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass Ausdauer und Hartnäckigkeit Früchte tragen können (siehe Baumschutz und Transparenz). Die KfUTD könnte ihre Aktivitäten noch breiter aufstellen, z.B. jüngere Menschen (Schüler, Auszubildende) stärker für Kommunalpolitik zu begeistern oder Planspiele und Workshops zur Demokratiebildung anzubieten. Schließlich ist auch die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ein Feld, das sich weiter verbessern lässt – die aktuelle “Friedenspfeife” zwischen Baumretter Fröhlich und der Stadt (Feb. 2025) zeigt, dass Dialog möglich ist (Ralph Fröhlich und die Stadt rauchen Friedenspfeife: „Riesiger Schritt zu Offenheit“ – Ortenau Journal – Die Nachrichtenplattform für die Ortenau) (Ralph Fröhlich und die Stadt rauchen Friedenspfeife: „Riesiger Schritt zu Offenheit“ – Ortenau Journal – Die Nachrichtenplattform für die Ortenau). Diesen konstruktiven Dialog auszubauen, ohne die Unabhängigkeit und kritische Distanz zu verlieren, wird eine Gratwanderung sein, die aber große Chancen birgt, um gemeinsam an einer transparenteren, bürgernäheren Stadt zu arbeiten.

Fazit
Die Auswertung verdeutlicht, dass die KfUTD Offenburg in den letzten zwei Jahren vielseitige und wirkungsvolle Arbeit geleistet hat. In jedem der Schwerpunktfelder – Klimaresilienz, Mobilität, Teilhabe und Demokratie – wurden konkrete Aktionen durchgeführt und wichtige Impulse gesetzt. Zahlreiche Kooperationen (mit Bürgerinitiativen, Fachverbänden und teils auch städtischen Stellen) zeugen von der Vernetzung der Gruppe. Erfolge wie der Stopp geplanter Baumfällungen, die öffentliche Diskussion um Ratsprotokolle oder gut besuchte Bürgerdialoge sprechen für sich. Gleichzeitig scheut die KfUTD nicht davor zurück, Herausforderungen offen zu benennen – sei es der schleppende Fortschritt bei der Transparenz oder der Widerstand gegen Veränderungen in Verkehr und Gesellschaft. Gerade diese Mischung aus kritischer Mahnung und konstruktivem Gestalten macht die Initiative zu einem wichtigen Akteur der Stadtentwicklung. Offene Punkte bleiben, doch die letzten zwei Jahre haben gezeigt: Engagierte Bürger*innen können etwas bewegen – und die KfUTD Offenburg ist hierfür ein lebendiger Beweis. Die Gruppe hat damit der demokratischen Stadtgesellschaft in Offenburg wertvolle Anstöße gegeben und zugleich Bereiche aufgezeigt, in denen die Reise noch weitergeht. Die kommenden Jahre werden Gelegenheit bieten, an die Erfolge anzuknüpfen, aus den Erfahrungen zu lernen und die begonnenen Projekte zum Wohle aller Offenburgerinnen und Offenburger weiter voranzutreiben.