Das Straßen-Baum-Fest schreibt Geschichte

Zumindest Rechtsgeschichte, so schreibt Der Guller auf seiner Titelseite. Ein halbes Jahr Vorbereitung, ein zähes Ringen mit der Stadtverwaltung, bis hin zu einem erfolgreichen Eilantrag, der feststellt, dass Demos nicht immer nur aus Latschen und Kundgebungen bestehen müssen.

Aber es hat sich gelohnt. 14 Redner:innen, mehrere Worksops zu den Themen Bäume, Klimaanpassung, Verkehrswende, Demokratie, Wirtschaft & Arbeit, Kommunalpolitik, Soziales, Mobilität sowie Bildung & Kultur lockten für neun Stunden 250 bis 400 Menschen (über den Tag verteilt über 1.000 Teilnehmende) in die Weingartenstraße von Offenburg, um gemeinsam miteinander zu reden, zu beraten, zu diskutieren.

Eine ausführliche Dokumentation werden wir noch erarbeiten, das will ein wenig Zeit brauchen.

Den Rahmen bildeten viele Angebote zum Mitmachen, zum sich Beteiligen, aber vor allem um aufzuzeigen, dass der Straßenraum nicht nur für Verkehr da sein muss.

Die Silent Disco

Musik Non-Stop, um auf der Straße zu Tanzen. Die Silent Disco macht es möglich, Beschallung auf die stille Art, Protest auf die Stille Art. Das schöne daran, es stört auch nicht Redner:innen und nicht die Workshops am Rande der Versammlung.

Gespräche am Rande

Das meiste passiert sowie im Stillen. Wann haben je so viele Gespräche in unserer Nachbarschaft auf der Straße stattgeunden? Einfach Menschen, die sich auf unserer Straße treffen, manche sind deutlich mit ihren Themen Ort, andere lassen sich informieren. Aus jeden Fall wird diskutiert und gegenseitige Sichtweisen werden klaren und miteinander in Beziehung gesetzt

Kinder sind willkommen

Schließlich muss sich unsere Stadt auf deren Lebenswelt einstellen. Sie haben es schwer zu äußern, wo sie stehen, was sie einmal sein werden und wie sie unsere Stadt gestalten möchten. Aber unsere Kinder können die Straße als Raum neu erleben. Nicht mit Vorsicht und Angst auf Fahrzeuge zu achten, sondern sich dem Spiel in der Öffentlichkeit hingeben ist Ausdruck genug, was uns heute im öffentlichen Raum viel zu selten begegnet.

Live-Musik

Ob mit ordentlich Sound aus den Boxen, oder Unplugged mit der Flüstertüte. Musik darf nicht fehlen, wenn Menschen zusammenkommen. Auch sie ist Ausdruck von Leben und Kultur auf unseren Straßen. Beim Straßenbaumfest wechselten sich diese Elemente locker mit Redner:innen und thematischen Workshops ab.

Sprayen für die Zukunft unserer Stadt

Kunst verbindet die vielfältigen Kulturen unserer Stadt. Sprayen sowie. Vor allem, wenn sich alle Alterklassen an die Dosen wagen und gemeinsam Herzchen für unsere Bäume gestalten. Wo kann man:frau und vor allem Kind sich sonst so ausprobieren?

Gerechte Verteilung der öffentlichen Flächen

Es geht nicht nur um Verkehr und schon gar nicht nur um das Auto, wenn wir über die Verteilung der öffentlichen Flächen sprechen. Straßenraum ist mehr als Verkehr. Er ist der Ort der Begegnung. Hier entsteht die Grundlage für unsere Demokratie. Hier müssen wir diskutieren, was wir wem davon geben wollen, wer wie daran teilhaben kann.

Wird fortgesetzt…

Unsere Eindrücke vom Straßen-Baum-Fest sind vielfältig und vor allem unendlich zahlreich. Alles lässt sich noch gar nicht fassen, aber wir werden versuchen, dies für uns aufzuarbeiten.

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