Parkplätze sind schlecht fürs Geschäft

Ein Studie aus Aachen zeigt, dass Parkplätze direkt vor den Läden den Wert der Ladenmieten senken können. Wenn es zu viele Parkplätze auf der Straße gibt, finden die Leute den Ort weniger attraktiv. Aber Parkhäuser in der Nähe sind gut, weil sie den Leuten immer noch eine Möglichkeit geben, mit dem Auto zu kommen und zu parken. In der Stadt Aachen haben die Forscher geschaut, wie sich Parkplätze und die Nähe zu Bus- und Bahnhaltestellen auf die Läden auswirken. Sie sagen, es ist besser, wenn Städte weniger Parkplätze auf der Straße und mehr Parkhäuser haben. So gibt es mehr Platz für andere Dinge wie Bänke, Bäume und Cafés, wo die Leute gerne Zeit verbringen. Dies könnte den Läden auch helfen, da mehr Leute gerne durch die Stadt spazieren und vielleicht etwas kaufen.

https://doi.org/10.1016/j.jtrangeo.2023.103733

Die Studie untersucht die Auswirkungen von Parkmöglichkeiten und Erreichbarkeit auf Einzelhandelszentrierte Stadtkerne im Kontext der Herausforderungen durch wachsenden E-Commerce, die Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie und den Bedarf an größerer Nachhaltigkeit. Besonderes Augenmerk wird auf die Reduzierung von Parkplätzen auf der Straße gelegt, eine Maßnahme, die insbesondere von Einzelhändlern befürchtet wird. Der Fokus liegt auf dem Stadtkern von Aachen, Deutschland, mit einer Datenbasis von fast 400 Einzelhandelsmietangeboten zwischen 2015 und 2022.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Fußgängerzonen und öffentlichen Parkhäusern die Attraktivität von Einzelhandelsstandorten erhöht, während viel Parkraum auf der Straße in unmittelbarer Nähe die Einzelhandelsmieten senkt. Dennoch sollte ausreichend Parkplatzkapazität in komfortabler Fußentfernung zugänglich sein. Diese Ergebnisse unterstützen den Ansatz, Parkplätze auf der Straße in Stadtkernen zu reduzieren, während der stationäre Autoverkehr in Parkhäusern konzentriert wird.

Die Autoren schlagen vor, dass die Entfernung von Parkplätzen auf der Straße die Einzelhandelsleistung nicht negativ beeinflusst und dass die Attraktivität zentraler Standorte für den Einzelhandel während der Pandemie stark abgenommen hat, während dezentrale Standorte an Attraktivität gewonnen haben. Das Papier diskutiert auch die langfristige Bedeutung von Erreichbarkeit und Parkmöglichkeiten für den Einzelhandel in Stadtkernen und die Implikationen für die Stadtplanung.

Siehe auch

  • https://www.adfc.de/neuigkeit/parkplaetze-schrecken-ab
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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Christa Thannheimer

    Die Bäume in der Weingarten- und Moltkestrasse müssen unbedingt erhalten bleiben. Das ist erste Priorität !
    Parkraum in dem Bereich Umwandeln in Kurzzeitparkplätze, was den Geschäften zu Gute kommt und sie auch dringend brauchen. Die 30er Zone kann gerne erweitert werden. Die Radwege sind gut und ausreichendend. Der öffentliche Busverkehr ist hier in dem Teil der Oststadt schon komfortabel.
    Warum soll hier alles umgekrembelt werden? Gibt es nicht andere Bereiche in der Stadt, die den Stand noch nicht haben?
    Die Bäume haben in jedem Fall Vorrang!

    1. Ralph

      Hintergrund ist halt, dass beide Straßen ca. 40 Jahre alt sind und solwohl die Fahrbahn, wie auch die ganzen Leitungen und Rohre darunter erneuert werden müssen. Macht die Stadt das im Rahmen des Fahrradförderprogramm mit modernen Radwegen bekommt sie dafür bis zu 75% Zuschuss. Das ist bei insgesamt 15 Mio. € eine ganze Menge Geld.

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