Vélorution Strasbourg – Eine Sternfahrt

Am Sonntag, dem 25. Mai 2025, machten sich rund 250 Radfahrer:innen aus Offenburg auf den Weg nach Kehl und weiter ins Zentrum von Straßburg. Trotz anfänglicher Wetterunsicherheit war die Stimmung entschlossen – das Ziel klar: Mehr Platz und Sicherheit für den Radverkehr auf beiden Seiten des Rheins.

Nach einer kurzen Auftaktkundgebung ging es bei entspanntem Tempo über die B28 Richtung Kehl. Die Polizei begleitete die Demo bis zur Rheinbrücke, ab dort übernahmen die Aktiven der Radverbände auf französischer und deutscher Seite eigenständig die Absicherung. In Straßburg trafen sich dann verschiedene Gruppen aus dem Elsass und der Ortenau zu einer großen gemeinsamen Abschlusskundgebung auf dem Place de Broglie – bevor sich ein bunter, lauter Demonstrationszug durch die Innenstadt in Bewegung setzte.

Radschnellweg gefordert: Zeit zu handeln!

Ein zentrales Anliegen der deutschen Verbände – allen voran der ADFC Ortenau – ist die schnelle Umsetzung eines grenzüberschreitenden Radschnellwegs zwischen Offenburg, Kehl und Straßburg. Die Infrastruktur auf dieser Achse ist bislang völlig unzureichend. Dabei ist das Potenzial riesig: Berufspendler:innen, Schüler:innen und Alltagsradler:innen könnten mit einer sicheren, schnellen Verbindung das Auto viel öfter stehen lassen.

Was wir brauchen:

  • durchgängige, asphaltierte Strecke mit Vorrang für den Radverkehr
  • klare Wegweisung und Kreuzungssicherheit
  • direkte Anbindung an die Innenstädte und Bahnhöfe
  • Förderung und Umsetzung jetzt – nicht irgendwann.

Musik als Rückenwind für den Wandel

Ein besonderes Highlight war die musikalische Begleitung durch das Stadtstaub Kollektiv, das bei der Demo sein neues Album uraufführte. Mit Beats, Texten und Haltung trug die Musik dazu bei, die Energie der Demo auf die Straßen zu bringen – laut, unbequem und lebensfroh zugleich.

Internationale Zusammenarbeit sichtbar gemacht

Auch die französische Tageszeitung Dernières Nouvelles d’Alsace berichtete ausführlich über die sogenannte „Vélorution“. Rund 300 Teilnehmende demonstrierten demnach in Straßburg für:

  • mehr Raum für das Fahrrad im öffentlichen Verkehr
  • fahrradfreundliche Umbauten gefährlicher Kreuzungen, insbesondere der Place de l’Étoile
  • eine Verkehrspolitik, die den Menschen Vorrang gibt – nicht dem Auto

Die grenzüberschreitende Raddemo hat gezeigt: Mobilitätswende kennt keine Landesgrenzen. Sie beginnt dort, wo Menschen gemeinsam aufs Rad steigen.

Presse

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