Höhere Verkehrssicherheit
Bei einem Verkehrsaufkommen von bis zu 15.000 Fahrzeugen am Tag kann ein Minikreisel (13 -22 m) den Verkehrsfluss deutlich beschleunigen.
Noch wichtiger sind jedoch die Sicherheitsaspekte. Erfahrungsgemäß nähern sich Verkehrsteilnehmer einem »Kreisverkehr mit geringerer Geschwindigkeit als beispielsweise einer Kreuzung. Zudem sind Kreisel besser überschaubar, wodurch weniger Konfliktsituationen und schwerwiegende Unfälle entstehen«, erklärt Thomas Schreiner Pressesprecher beim Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD).
Auch eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) kommt zu dem Ergebnis, dass Minikreisverkehre eine vergleichsweise sichere Knotenpunktart darstellen. »Damit diese Vorteile zum Tragen kommen, ist es wichtig, Verkehrsteilnehmer rechtzeitig mit Hinweisschildern auf den Minikreisel aufmerksam zu machen«, sagt Schreiner.
Wie sicher sind Kreisverkehre für Radfahrende und Fussgänger, insbesondere Kinder?
Kreisverkehre gelten im Allgemeinen als sicherer für alle Verkehrsteilnehmer, einschließlich Radfahrer und Fußgänger, verglichen mit herkömmlichen Kreuzungen. Dies liegt an mehreren Faktoren:
- Geringere Geschwindigkeiten: In Kreisverkehren müssen Fahrzeuge ihre Geschwindigkeit reduzieren, um sicher navigieren zu können. Dies verringert das Risiko und die Schwere von Unfällen.
- Reduzierte Konfliktpunkte: Traditionelle Kreuzungen haben zahlreiche Konfliktpunkte, an denen Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger aufeinandertreffen können. Kreisverkehre reduzieren diese Punkte erheblich, da alle Verkehrsteilnehmer in dieselbe Richtung fahren.
- Einfachere Entscheidungsfindung: In Kreisverkehren müssen Fahrer nur den Verkehr von links beachten, was die Entscheidungsfindung vereinfacht und das Risiko von Fehleinschätzungen verringert.
- Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit: Da Kreisverkehre einzigartige Verkehrsstrukturen sind, neigen Fahrer dazu, aufmerksamer zu sein, wenn sie sich ihnen nähern.
Für Radfahrer und Fußgänger, insbesondere Kinder, gibt es jedoch spezifische Überlegungen:
- Radfahrer: In manchen Kreisverkehren werden Radfahrer auf die Fahrbahn geleitet, was bei hohen Geschwindigkeiten oder bei unzureichender Trennung riskant sein kann. In anderen Fällen gibt es separate Radwege, die die Sicherheit erhöhen.
- Fußgänger: Kreisverkehre können für Fußgänger sicher sein, wenn ausreichende Zebrastreifen, Refugien und gute Sichtverhältnisse vorhanden sind. Die Herausforderung besteht darin, dass Fußgänger den kreisenden Verkehr gut einschätzen müssen, was insbesondere für Kinder schwierig sein kann.
- Kinder: Für Kinder können Kreisverkehre eine Herausforderung darstellen, da das Einschätzen der Geschwindigkeit und der Abstände von sich nähernden Fahrzeugen schwieriger ist. Daher ist es wichtig, dass Kreisverkehre gut gestaltet sind und Bildungsmaßnahmen für Kinder angeboten werden, um sie über sicheres Verhalten in Kreisverkehren aufzuklären.
Insgesamt hängt die Sicherheit von Kreisverkehren für Radfahrer, Fußgänger und Kinder stark von der spezifischen Gestaltung und den lokalen Bedingungen ab. Eine gute Planung, die die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt, ist entscheidend für die Gewährleistung ihrer Sicherheit.
Siehe auch
- https://www.tourenfahrer.de/nachrichten/artikel/minikreisel-fuer-mehr-verkehrssicherheit/