Am 11. und 12. März 2025 findet in Mainz der 5. Deutsche Fußverkehrskongress (FUKO2025) statt. Die Veranstaltung bringt Fachleute aus Stadtplanung, Mobilität, Politik und Wissenschaft zusammen, um Strategien und Lösungen für eine fußgängerfreundliche Zukunft zu diskutieren.
Inhalt
ToggleZiele des Kongresses
- Förderung des Fußverkehrs als zentrale Säule nachhaltiger Mobilität
- Stärkung lebenswerter und sicherer Innenstädte
- Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte zur Klimaanpassung
- Austausch über rechtliche, infrastrukturelle und gestalterische Herausforderungen
- Vernetzung von Akteuren aus Kommunen, Politik und Wissenschaft
Themen und Inhalte
Der Kongress bietet ein vielseitiges Programm mit Keynotes, Fachforen, Diskussionsrunden und Workshops zu folgenden Themen:
- Innenstädte der Zukunft: Fußverkehr als Basis lebendiger Stadträume
- Verkehrsrecht & Gestaltung: Neue Regelwerke für bessere Fußwege
- Klimaanpassung & Mobilität: Nachhaltige Maßnahmen für Städte
- Sicherheit & Barrierefreiheit: Infrastruktur für alle verbessern
- Partizipation & Bürgerbeteiligung: Mobilität demokratisch gestalten
Bedeutung für die urbane Transformation
Fußgängerfreundliche Städte leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende, zur Reduktion von Emissionen und zur Steigerung der Lebensqualität. Der FUKO2025 setzt ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung und bietet innovative Ansätze, die auch für unsere Arbeit bei der Konferenz für Urban Transformation Design (KfUTD) relevant sind.
Innenstädte der Zukunft: Fußverkehr als Basis lebendiger Stadträume
In Zeiten wachsender Städte und steigender Umweltbelastungen spielt der Fußverkehr eine zentrale Rolle für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Eine lebendige Innenstadt zeichnet sich nicht durch Autoverkehr, sondern durch attraktive öffentliche Räume aus, die zum Verweilen, Begegnen und Flanieren einladen. Der Fußverkehr ist somit nicht nur ein Mittel der Fortbewegung, sondern ein entscheidender Faktor für die soziale, ökologische und wirtschaftliche Qualität urbaner Räume.
Fußgängerfreundliche Innenstädte als Erfolgsmodell
Immer mehr Städte setzen auf Konzepte, die den Fußverkehr stärken, um lebenswerte und resiliente Stadträume zu schaffen. Beispiele aus Kopenhagen, Barcelona oder Wien zeigen, dass autofreie oder autoarme Innenstädte zu mehr Aufenthaltsqualität, einer stärkeren lokalen Wirtschaft und einer verbesserten Luftqualität führen. Studien belegen, dass Menschen, die sich zu Fuß fortbewegen, häufiger lokale Geschäfte aufsuchen und Innenstädte wirtschaftlich beleben.
Gestaltung von Innenstädten für Fußgänger
Damit Innenstädte attraktiv für den Fußverkehr werden, sind folgende Maßnahmen entscheidend:
- Mehr Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Bereiche: Reduzierung des motorisierten Verkehrs schafft sichere und ruhige Räume für Fußgänger.
- Attraktive und grüne Stadträume: Aufenthaltsqualität wird durch Sitzgelegenheiten, Begrünung und Wasserflächen gesteigert.
- Sicherheit und Barrierefreiheit: Breite Gehwege, sichere Querungen und taktile Leitsysteme fördern eine inklusive Mobilität.
- Anbindung an den ÖPNV: Gut erreichbare Fußwege zu Bus- und Bahnhaltestellen erhöhen die Attraktivität des Umweltverbunds.
Vorteile für Mensch und Umwelt
Eine Stadt, die auf den Fußverkehr setzt, bringt zahlreiche Vorteile:
- Gesundheitliche Vorteile: Mehr Bewegung im Alltag fördert die körperliche und mentale Gesundheit.
- Reduktion von Emissionen: Weniger Autos bedeuten weniger CO₂, Lärm und Feinstaub.
- Soziale Interaktion: Fußgängerzonen fördern Begegnungen und stärken das gesellschaftliche Miteinander.
- Stärkung der lokalen Wirtschaft: Läden, Cafés und Restaurants profitieren von einer fußgängerfreundlichen Umgebung.
Innenstädte der Zukunft sind nicht für Autos, sondern für Menschen gemacht. Der Fußverkehr ist eine der effektivsten Maßnahmen, um Städte lebenswerter, nachhaltiger und wirtschaftlich erfolgreicher zu gestalten. Kommunen und Stadtplaner sind gefordert, diesen Wandel aktiv zu gestalten und den öffentlichen Raum wieder als Ort der Begegnung und des Gemeinwohls zu verstehen.