Eine lächelnde Frau fährt zwei Kinder in einem gelben Auto an einem Schulgebäude vorbei. Der deutsche Text lautet: "Da ist zu viel Verkehr für Emilia und Noah, also fahren wir sie", was übersetzt bedeutet: "Da ist zu viel Verkehr für Emilia und Noah, also fahren wir sie.

Da ist zu viel Verkehr für Emilia und Noah, also fahren wir sie

Warum Kinder endlich wieder sichere Wege brauchen – und Offenburg den Mut zum Handeln

Jeden Morgen das gleiche Bild: Autoschlange vor der Schule, Motoren laufen, Türen knallen, Hektik überall. Eltern atmen auf, wenn ihre Kinder aussteigen – „geschafft, sie sind sicher angekommen.“
Doch sicher ist hier eigentlich gar nichts.

Was als Fürsorge beginnt, endet in einem Teufelskreis: Je mehr Eltern fahren, desto gefährlicher wird es – und desto mehr Eltern fühlen sich gezwungen, ebenfalls zu fahren. So wächst der Verkehr genau dort, wo er am wenigsten hingehört: vor unseren Schulen.

Dabei wünschen sich Emilia und Noah, wie fast alle Kinder, etwas anderes: selbst zu gehen, mit Freunden zu laufen, den eigenen Weg zu finden.
Selbstbestimmte Mobilität ist keine romantische Idee – sie ist ein Stück Freiheit, Bewegung, soziale Teilhabe und letztlich auch Gesundheit.

Schulstraßen – jetzt umsetzen!

Seit Sommer 25 gibt es in Baden-Württemberg den neuen Schulstraßen-Erlass. Damit können Kommunen endlich rechtssicher Schulstraßen einrichten – also zeitweise für den Autoverkehr gesperrte Bereiche vor Schulen, um Kindern einen sicheren Start in den Tag zu ermöglichen.
Was es braucht, ist kein neuer Modellversuch und keine endlosen Prüfaufträge – sondern politischen Willen.

Andere Städte wie Freiburg, Tübingen oder Karlsruhe haben längst bewiesen, dass es geht: mit klaren Zeiten, einfachen Schildern und dem Rückhalt der Schulgemeinschaft.
Doch Offenburg tut sich schwer, den nächsten Schritt zu gehen. Statt beherzt anzupacken, wird gezögert, geprüft, verwiesen. Dabei könnte gerade unsere Stadt – mit ihrem Engagement für Verkehrswende und Klimaanpassung – zeigen, dass Wandel vor Ort beginnt.

Was es jetzt braucht:

  • Schulstraßen an allen Grundschulen, wo es zu gefährlich ist.
  • Verkehrsberuhigung statt Elterntaxi-Zonen.
  • Sichere Querungen, Rad- und Fußwege, die auch Kinder verstehen.
  • Eine klare Haltung der Stadtverwaltung: Kinder zuerst.

Kinder brauchen keine gepolsterten Rücksitze – sie brauchen Raum, Sicherheit und Vertrauen.
Wenn wir wollen, dass sie selbstständig werden, müssen wir ihnen auch zutrauen, ihren Weg zu finden.
Und die Verwaltung muss endlich den Mut haben, ihnen diesen Weg zu öffnen.

Der Schulweg ist kein Risiko – er ist ein Stück Kindheit.
Machen wir ihn wieder lebenswert.

Apropos

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