Eine Gruppe von Menschen versammelt sich im Freien auf einer gepflasterten Fläche in der Nähe eines Gebäudes. Topfpflanzen und kleine Schilder stehen auf dem Boden. Auf einem großen Schild an der Wand steht TOMAS GEGEN RECHTS. Einige Leute unterhalten sich, während andere die Pflanzen beobachten.

Demokratie pflanzen – Offenburg zeigt Haltung

Stille Aktion und konstruktive Beiträge im Gemeinderat. Am Montag, den 13. Oktober, fand vor dem Salmen eine kurze, aber gut besuchte Versammlung unter dem Motto „Demokratie pflanzen!“ statt.
Die Aktion bildete den stillen Auftakt zur anschließenden Gemeinderatssitzung, bei der das ZDF im Rahmen seiner „37 Grad“-Reportage drehte.
Gemeinsam mit den Omas gegen Rechts Offenburg und weiteren Unterstützer:innen setzte die Konferenz für Urban Transformation Design (KfUTD) ein sichtbares Zeichen für Zusammenhalt und respektvollen Dialog.

Auf dem Kopfsteinpflaster des Salmenhofs standen junge Bäume in Töpfen, beschriftet mit kleinen Fähnchen: „Demokratie pflanzen“.
Der Gedanke dahinter: Demokratie wächst, wenn man sie pflegt – im Gespräch, durch Beteiligung und durch Toleranz.

„Wir wollten an diesem Tag nicht protestieren, sondern erinnern, dass Demokratie tägliche Arbeit ist“, so Ralph Fröhlich von der KfUTD.
„Offenburg kann zeigen, dass wir miteinander reden – auch wenn es unbequem ist.“

Elias Errerd mit roter Mütze wird von einem Filmteam mit Kameras und Mikrofonen vor dem Salmen interviewt.

ZDF filmt vor Ort

Das ZDF-Team begleitete die Szene und führte Gespräche mit Teilnehmenden der Aktion. Während die Dreharbeiten im Saal für mediale Aufmerksamkeit sorgten, entstand draußen ein anderes Bild: Menschen, die in aller Ruhe Setzlinge pflanzen, statt Schuldige zu suchen.
Die Aktion stand bewusst im Kontrast zum medialen Narrativ der Spaltung – und zeigte, dass in Offenburg auch leise Töne eine politische Kraft entfalten können.

Demokratie in der Fragestunde

In der anschließenden Gemeinderatssitzung wurde die Diskussion über Demokratie direkt fortgesetzt.
Julia Roth (FBO) warb in der Fragestunde für mehr digitale Transparenz, etwa durch das Streaming öffentlicher Sitzungen, um Bürger:innen eine bessere Teilhabe zu ermöglichen.
Oberbürgermeister Marco Steffens lehnte diesen Vorschlag ab.

Ralph Fröhlich (KfUTD) berichtete aus der Versammlung „Stadt Wandel Oktober“, die zwei Tage zuvor stattgefunden hatte, und umriss zentrale Forderungen aus der Zivilgesellschaft zur Verkehrswende und Schulwegsicherheit.
Die Aufforderung, die neuen Erlasse zur StVO-Novelle und zu Schulstraßen zügig umzusetzen, wurde von der Verwaltung jedoch abgewiegelt.

Zeichen gesetzt – Gespräch bleibt offen

Trotzdem blieb das Signal des Tages klar: Offenburg braucht mehr Räume für Begegnung, Zuhören und Mitgestaltung. Die Aktion „Demokratie pflanzen“ war dafür ein Anfang – klein, aber sichtbar.

„Demokratie ist nichts Abstraktes, sondern etwas, das man pflegen muss – wie ein Baum, der wachsen will“, sagt Fröhlich.
„Wir werden weiter daran arbeiten, dass Offenburg eine Stadt bleibt, in der Dialog möglich ist.“

Siehe auch

  • https://www.zdf.de/reportagen/37-grad-leben-102

Presse

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