Wenn Vielfalt zum Problem erklärt wird, ist Widerstand Pflicht.
In dieser Woche fiel Kanzler Merz mit einer Aussage auf, die in ihrer Kälte kaum zu überhören ist.
Er sprach von einem „Problem im Stadtbild“ – und meinte damit offensichtlich Menschen, die nicht in sein Bild von Deutschland passen.
Wer so redet, verrät mehr über sein Weltbild als über die Realität in unseren Städten.
Denn das, was unser Stadtbild wirklich prägt, ist Vielfalt, Bewegung, Wandel.
Menschen unterschiedlichster Herkunft, Sprachen, Hautfarben und Lebensgeschichten machen unsere Städte lebendig.
Sie sind kein Problem – sie sind das Leben selbst.
Aus dieser Empörung, aber auch aus Trotz, ist ein Song entstanden:
Inhalt
Toggle🎸 „Problem im Stadtbild“ – ein Song gegen Rassismus und für Selbstbehauptung.
„Wenn du mich für ein Problem hältst,
dann bin ich eben dein Problem.“
Der Song ist eine Antwort auf die Sprache der Abwertung.
Eine laute, ungehorsame, stolze Antwort.
Er steht für all jene, die nicht in die sauberen Bilder der Macht passen – und das auch gar nicht wollen.
Wir sagen:
Offene Städte sind starke Städte.
Bunte Straßen sind sichere Straßen.
Und wer Vielfalt bekämpft, hat den Mut zur Realität verloren.
Musik kann keine Gesetze ändern.
Aber sie kann etwas in Bewegung bringen – in den Köpfen, auf den Plätzen, in den Herzen.
Darum: hört rein, teilt ihn, spielt ihn laut.
Denn Kunst ist auch Protest – und manchmal der ehrlichste.
🎸Songtext – Problem im Stadtbild
Dein Blick misst Menschen nach Haut und Kleid,
nach Sprache, Herkunft, Andersheit.
Du sagst: „Ordnung muss sein, das Stadtbild leid’“,
doch was dich stört, ist Vielfalt, nicht Streit.
Du willst die Straßen sauber und still,
ein Land nach deinem alten Will’.
Doch draußen spielt das echte Leben,
und das lässt sich nicht wegfegen!
„Problem im Stadtbild“ – ja, das sind wir!
Zu laut, zu frei, zu anders wie ihr!
„Problem im Stadtbild“ – so nennt ihr’s gern,
doch wir sind Zukunft – und ihr seid fern!
Wir tanzen auf den grauen Flächen,
mal bunt, mal wild, mal unbequem.
Wir lassen eure Grenzen brechen,
denn kein Mensch ist ein System.
Eure Angst riecht nach kaltem Beton,
nach Rückkehr, Abschiebung, Illusion.
Doch jede Farbe, die ihr verbrennt,
steht morgen an der Hauswand, neu besprayt und kennt:
„Problem im Stadtbild“ – ja, das sind wir!
Zu laut, zu frei, zu anders wie ihr!
„Problem im Stadtbild“ – das klingt so hohl,
denn das Stadtbild ist längst unser Wohl!
Wir sind keine Zahlen, keine Akten, keine Schuld!
Wir sind Gesichter, Liebe, Chaos und Geduld!
Und wenn ihr uns „Problem“ nennt,
dann seid ihr der Fehler im System!
„Problem im Stadtbild“ – wir steh’n hier,
zwischen Pflaster, Farbe und Papier!
„Problem im Stadtbild“ – das seid ihr,
die Mauern malt – und glaubt, sie wär’n aus Zier!
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